Nicole Freude - Wie geht gutes Healthcare-Marketing?
Shownotes
Wie macht man Werbung für ein Produkt, dessen Namen man nicht nennen darf? Diese Frage taucht im Healthcare Marketing öfter auf, denn die Kommunikation über Medikamente oder andere Gesundheitsthemen unterliegt strengen Regelungen. Gleichzeitig haben Nutzer:innen ein starkes Bedürfnis, sich online über Gesundheit und Wohlbefinden auszutauschen. Mit anderen Betroffenen sprechen sie über Fragen, die sie nicht einmal Ärzt:innen stellen wollen, sie vertrauen Medfluencern und informieren sich online proaktiv über ihre Probleme und mögliche Therapien. In diesem Spannungsfeld bewegen sich Nicole Freude und ihr Team der TERRITORY Healthcare Unit in Köln. Nicoles Team hat sich darauf spezialisiert, Pharmaunternehmen im B2C- und B2B-Markt zu platzieren.
Whitepaper zu Healthcare-Marketing und Social Media: https://www.healthcare-trends.de/
Link zum Webinar am 10.12.2024: https://blog.territory.de/webinar-pharma-und-soziale-medien-ein-match-f%C3%BCr-die-zukunft
Nicole Freude auf LinkedIn:
linkedin.com/in/nicole-freude-387454186
Medfluencer-Empfehlungen von Nicole
Maya Feller auf Instagram: https://shorturl.at/aPsnx
Dr. Julie Smith auf Tiktok: https://shorturl.at/t9R3f
Arbeiten bei Territory: https://karriere.territory.de/
Transkript anzeigen
So, es ist höchste Zeit für eine neue Folge One on One.
Schön, dass ihr wieder dabei seid.
Mein Name ist Till Uhrig und in diesem Podcast unterhalte ich mich mit den spannendsten Persönlichkeiten rund um den Kosmos.
Marketing, Kommunikation, Kreativität.
Und wenn ihr es noch nicht getan habt, dann abonniert uns doch gerne auf den üblichen Kanälen.
Dann bekommt ihr nämlich öfter interessanten Input hier an dieser Stelle in eurem Podcast Player.
So, der Markt der Pharmaunternehmen, der ist ja riesig.
Das könnt ihr euch vorstellen.
Allein in Deutschland hat die Pharmaindustrie im letzten Jahr fast 60 Milliarden Umsatz gemacht.
Und die Umsätze, die steigen eigentlich seit Jahren, seit Jahrzehnten an.
Und in der Pandemie hat der Umsatz dieser Branche nochmal einen riesigen Sprung nach oben gemacht.
Das ist ja auch leicht vorstellbar, wenn man sich allein einmal den Erfolg von zum Beispiel Biontech oder anderen Impfmittelherstellern vor Augen führt.
Aber nicht nur das, dieser Markt ist nicht nur riesengroß.
Er funktioniert auch nach ganz besonderen Spielregeln.
Denn in so einem Feld, wo es natürlich um die Gesundheit der Menschen geht, da schaut der Gesetzgeber ganz klar, natürlich ganz genau hin.
Nicht nur, was die Zulassung von Medikamenten angeht, sondern eben auch bei der Kommunikation.
Das ist ja unser Job hier.
Das ist ja auch ganz logisch, denn man stelle sich mal eine Welt vor, in der irgendwelche Hersteller einfach ungeprüft allerlei Heilsversprechen machen dürfen und sich zum Teil schwerkranke Leute dann darauf verlassen würden.
Das geht natürlich nicht.
Gleichzeitig werden wir, und das kriegt ja jeder mit, tagtäglich mit tausenden Botschaften von größtenteils selbst ernannten Gesundheitscoaches, Medfluencern und, ach ein neues Wort, Pinfluencern bestürmt.
Denn offenbar lässt sich mit nichts so viel Start machen auf Social Media wie mit der Gesundheit dieser Leute.
Ist also ein schwieriges und ganz besonderes Feld.
Und um dieses Feld und diesen schwierigen und besonderen Markt einmal ein bisschen genauer anzugucken und zu durchdringen, habe ich mir eine Expertin dafür eingeladen, nämlich meine Kollegin Nicole Freude, die an unserem Standort in Köln unsere Healthcare-Unit leitet.
Hi Nicole.
Hi Till, vielen Dank heute für die Einladung hier.
Dieser Markt ist ja echt spannend.
Kannst du noch mal was dazu sagen, wieso der eigentlich so krass wächst?
Also klar, die Pandemie ist natürlich eine Erklärung, aber auch schon vor der Pandemie ist dieser Markt wahnsinnig gewachsen.
Warum?
Ist es nicht immer gleich, sozusagen, der Bedarf an Gesundheit, medizinischer Versorgung und so weiter?
Womit hängt es zusammen?
Also A hängt es natürlich einmal auch damit zusammen, dass wir Menschen älter werden.
Ich meine, wir alle kennen die Bevölkerungspyramide und wir wissen, wie die irgendwie auseinandergeht und dass es halt viele ältere Menschen einfach auch gibt.
Dazu hinzu kommt, dass sich ja der Gesundheitsmarkt, aber auch die Technik dahinter einfach weiterentwickelt.
Das heißt, die Menschen leben länger, weil es ja neue Therapien gibt.
Es gibt neue Medikamente am Markt.
Es gibt neue Operationsmethoden.
Das heißt, auch dadurch wird das Leben verlängert.
Und es wird ja super viel einfach geforscht und auch investiert.
Und auch dadurch werden zum Beispiel Krankheiten geheilt, weil neue Medikamente irgendwie an den Start kommen.
Und das ist für mich der Grund, warum dieser Markt halt wächst.
Und so traurig es leider auch klingt, kranke Menschen wird es leider immer geben.
Und dementsprechend wird es natürlich auch immer diesen Markt geben.
Und es wird weiter geforscht werden, was ich super spannend finde.
Und die nächsten Jahre werden auf jeden Fall zeigen, wie die Entwicklung weitergehen wird.
Also ein absoluter Zukunftsmarkt.
Was ist denn eigentlich so der größte Markt?
Also für was wird denn am meisten eigentlich geworben?
Ich stelle mir jetzt vor, das sind so Sachen wie eben Kopfschmerztabletten oder so.
Also wirklich so Medikamente des alltäglichen Gebrauchs, die jeder mal in seinem Leben irgendwie braucht.
Ist das auch da, wo die Masse ist im Marketing?
Also ich kann jetzt nur von meiner Seite aus sprechen und von dem, was wir hier bei Territory betreuen.
Und ich würde sagen, 80 Prozent unserer Kunden, die wir haben, sind im verschreibungspflichtigen Medikamentenbereich unterwegs.
Und wir haben nur 20 Prozent OTC, also Präparate, die du in der Apotheke bekommen kannst.
Das heißt, also ich sehe das ein bisschen anders.
Ich glaube halt auch, dass viel einfach im verschreibungspflichtigen Medikamentenbereich noch passiert.
Aber der OTC-Bereich ist natürlich auch riesig.
Und da kannst du ja marketingtechnisch einfach viel, viel mehr machen.
Du kannst das Produkt irgendwie nennen, du kannst da irgendwie einen TV-Spot machen und dann auch direkt die Leute ansprechen und sagen, dass sie in die Apotheke gehen sollen.
Genau, aber bei uns ist es so, dass der Fokus da auf dem verschreibungspflichtigen Medikamentenbereich liegt.
Und noch ganz kurz, was heißt OTC?
Over-the-counter.
Ah, okay.
Also Sachen, die einfach normal in der Apotheke verkauft werden, nachdem ich einfach fragen kann und ich bekomme.
Okay, verstehe.
Sag mal, diese Healthcare-Sparte, ihr habt euch ja spezialisiert auf diese Healthcare-Sparte.
Kannst du mal so ein bisschen erläutern, warum muss man sich da eigentlich spezialisieren?
Wieso kann das nicht jeder machen, der irgendwie im Marketing arbeitet, irgendwie sofort gutes Healthcare-Marketing machen?
Also ich denke, je gezielter du in den Markt reingehst und je gezielter du deine Zielgruppen ansprechen kannst, desto geringer ist einmal die Konkurrenz und desto spitzer kannst du dich natürlich auch in den Markt rein positionieren.
Das ist so ein Grund für mich.
Aber du hast es gerade auch eingangs schon gesagt.
Wir haben einfach super viele regulatorische Anforderungen in der Healthcare-Pharma-Branche, wo man sich auskennen muss.
Wir arbeiten mit vielfältigen Stakeholdern zusammen und wir haben halt einfach Vorschriften, Regularien und Gesetze, an die man sich halten muss.
Und da ist wirklich sehr, sehr wichtig, dass du dich da gut auskennst, dass du den Markt kennst.
Und deswegen ist es auf jeden Fall wichtig, dass du da eine Spezialisierung hast und auch die entsprechenden Leute da am Start hast.
Kannst du mal ein bisschen so erläutern, was darf man, was darf man nicht?
Also inwiefern unterscheidet sich jetzt der Pharma-Markt, der Healthcare-Markt von, keine Ahnung, einem Schokoriegel oder so?
Also wie gerade schon gesagt, wir haben bestimmte regularische Vorgaben, an die wir uns halten müssen.
Da zählt unter anderem zum Beispiel das Heilmittelwerbegesetz dazu.
Das heißt, wir müssen sehr genau darauf achten, was wir kommunizieren und wie wir es kommunizieren.
Und wir dürfen zum Beispiel keine Heilversprechen machen bei Werbung oder bei Medikamenten, die wir vermarkten.
Wir müssen uns sehr gut mit Studien auskennen, mit medizinischen Inhalten.
Das heißt, wir brauchen auch die Fachkenntnis bei uns im Team, dass wir Studien verstehen können, dass wir sie interpretieren können.
Und wir müssen das Ganze natürlich auch in Kommunikation übersetzen.
Und das ja sowohl für einmal Fachgruppen.
Das heißt, wir müssen auf Fachgruppenebene kommunizieren können, aber auch für Patienten, das in eine einfache Sprache übersetzen.
Und dafür ist es wirklich unerlässlich, dass man zum Beispiel auch Medical Writer am Start hat oder Medical Writerinnen, die halt den Inhalt verstehen können und das in eine gute Sprache übersetzen für die einzelnen C-Gruppen.
Dieses Heilsversprechen, kannst du das noch mal ein bisschen genauer erklären?
Das heißt, angenommen, es läuft jetzt eine Werbung für Kopfschmerztabletten irgendwo, da wird dann an keiner Stelle gesagt, das hier hilft gegen Kopfschmerzen?
Ja, es kommt immer so ein bisschen darauf an, wie man das formuliert.
Also es würde schwierig sein, wenn du sagen würdest, wenn du Kopfschmerztabletten nimmst, werden deine Kopfschmerzen innerhalb von zwei Minuten verschwinden.
Sondern es geht immer darum, das zu relativieren.
Das heißt, du könntest dann sagen, wenn du eine Kopfschmerztablette hast, könnte es sein, dass sich deine Kopfschmerzen zum Beispiel verbessern.
Also alles, was ein Wegversprechen hat und nicht belegbar ist, zum Beispiel mit einer Studie, da wird das wirklich schwierig und da bewegst du dich in einer Grauzone.
Und da musst du sehr genau hingucken, wie du halt die Kommunikation dafür aufbreitest und was du auch sagen darfst und was zum Beispiel dann auch durch Studien belegt werden kann.
Weil also, um bei diesem Kopfschmerz-Beispiel zu bleiben, man hat ja allgemein bei Werbungen, die irgendwie in diesem Bereich zu tun hätten, ja schon immer das Gefühl, natürlich hilft diese Tablette gegen Kopfschmerzen, aber es wird dir dann doch, wenn man genau hinschaut in den Texten, gar nicht so explizit gesagt.
Wahrscheinlich sind es immer so Ausweichformulierungen wie bei Kopfschmerzen.
Richtig, ja, genau.
Also da hast du sehr genau hingeguckt und auch aufgepasst.
Also man muss da irgendwie schon so kleine Formulierungstricks auch anwenden, dass man halt sagt, also entweder relativiere ich das, aber es sollten halt niemals Aussagen drinstehen wie, es hilft auf jeden Fall oder zum Thema Wirksamkeit.
Also wenn du diese Tablette einnimmst, wirkt sie innerhalb von zwei Minuten, wenn es dafür keinen Beleg gibt, dann wird das auf jeden Fall schwierig werden.
Kannst du noch mal ein bisschen erläutern, wie das ist mit verschreibungspflichtigen Medikamenten und nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten?
Weil ich würde ja denken, klar, es gibt ja auch nur einen bestimmten Markt an Medikamenten, die ich überhaupt einfach so kaufen kann.
Und bei dem Rest bin ich ja sowieso auf meinen Arzt mehr oder weniger angewiesen.
Das heißt, für verschreibungspflichtige Medikamente darf man gar nicht werben in Deutschland und in der EU?
Du darfst schon Werbung dafür machen, aber es muss sich halt dann immer auf das Thema Awareness beziehen und man unterscheidet da nochmal zwischen Patienten und Fachgruppen.
Also ich sage mal bei Healthcare Professionals, die sogenannten HCPs, da dürfen wir sehr genau über das Medikament sprechen, auch über zum Beispiel den Wirkstoff, Sicherheitsdaten oder Wirksamkeitsdaten.
Da dürfen wir auch alles sehr genau benennen, solange es halt quasi mit einer Studie belegbar ist.
Und das findest du dann halt häufig in Fachportalen oder aber der Außendienst kommt zum Arzt oder zu der Ärztin und bespricht das.
Und bei Patienten geht es dann halt eher in die Aufklärung.
Das heißt, hier fahren wir dann zum Beispiel Awareness Kampagnen oder gehen halt über Gesundheitsthemen irgendwie rein und versuchen Aufklärung zu leisten zu bestimmten Themen.
Aber da dürfen wir dann, wenn es ein verschreibungspflichtiges Medikament ist, zum Beispiel nicht über den Wirkstoff sprechen und wir dürfen auch nicht den Medikamentennamen nennen.
Wir dürfen halt generell über die Therapie aufklären und über das Anwendungsgebiet, aber halt nicht über das Medikament.
Das heißt, wenn es zum Beispiel, also der große Hype gerade sind ja in den USA, sind also Abnehmspritzen.
Osempic ist ja das große Ding in Deutschland, Wegovi.
Das heißt, da würde man jetzt in Deutschland sagen, man macht da einfach eine Awareness Kampagne zum Thema Obesity zum Beispiel und klärt darüber auf.
Genau richtig.
Da würde man in eine Awareness Kampagne einsteigen, indem man das ganze Thema Adipositas zum Beispiel aufdeckt oder aufräumt und da mal irgendwie auch zeigt.
Warum ist das überhaupt eine chronische Erkrankung?
Wie entsteht diese überhaupt und was hat das eventuell auch für Begleiterkrankungen?
Darüber darfst du sprechen.
Genau richtig.
Wenn ich jetzt eine Awareness Kampagne zum Thema Herz-Kreislauf-Erkrankungen habe oder so, dann mache ich ja aber im Prinzip Marketing für die ganze Gattung, also für alle Pharmaunternehmen, die da in diesem Feld sich tummeln.
Wie findet denn am Ende letztendlich der Patient oder Verbraucher zu dem Medikament, wenn ich eine Awareness Kampagne mache?
Also wie kann dann das Unternehmen hinterher das steuern, dass dann auch mein Medikament oder ihr Medikament genommen wird?
Genau, also oftmals ist ja so, dass schon auch ein Absender genannt wird.
Also das Pharmaunternehmen kann schon quasi ja damit auftreten und als Absender auftauchen.
Aber es kann natürlich nicht irgendwie das Medikament bewerben.
Das heißt, du musst halt sehr darauf achten, dass einmal der Inhalt gut transportiert wird zum Thema Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Beispiel und du auch natürlich dann am Ende vielleicht einen guten Abbinde hast, dass der Patient oder die Patientin das so ein bisschen verknüpft mit ich habe das gesehen und ich erinnere mich an das Unternehmen und dann gehe ich vielleicht in die Apotheke oder zu meinem Arzt und frage da gezielt irgendwie nach.
Das ist ja so ein bisschen der Gedanke dahinter.
Also sowas wie frag dein Arzt oder deine Apothekerin nach einem Medikament von Pharmaunternehmen XY.
Und das funktioniert tatsächlich, weil ich als Patient vertraue ja normalerweise eigentlich meinem Arzt, was er mir da verschreibt, weil er einfach mehr Ahnung hat als ich.
Funktioniert es denn wirklich, dass die Leute, die Patienten zu ihren Ärzten gehen und sagen, ich hätte aber gerne Bronchosan?
Habe ich jetzt erfunden, weil wir wollen ja jetzt kein Produkt nennen.
Verschreiben Sie mir doch bitte Bronchosan.
Ich glaube, das funktioniert.
Das ist also was, worauf man wirklich auch setzen kann in der Kommunikation.
Ja, also du darfst nicht vergessen, durch das Internet sind die Patienten einfach viel, viel informierter und gerade mal.
Ich würde gerade auch sagen, die jungen Leute, die sind wahrscheinlich erst mal auf Google unterwegs, bevor sie vielleicht einen Arzt oder eine Ärztin irgendwie konsultieren oder in die Apotheke irgendwie gehen und sind da schon sehr genau informiert.
Die kennen sich irgendwie aus über ihre Erkrankung.
Die kennen sich vielleicht auch aus mit Medikamenten, weil im Netz kann ich auch alles finden und nachlesen, wenn ich möchte oder zumindest viel finden und nachlesen.
Und dann gehen die oftmals schon sehr gezielt dahin und sagen dann auch, ich habe gesehen, dass und das könnte wirken.
Wäre das vielleicht für mich auch interessant?
Doch, da wird schon sehr gezielt nachgefragt.
Ja, Stichwort mündiger Patient.
Wir haben gerade schon über Social Media und das Googlen und so gesprochen.
Spiegeln euch eigentlich die Healthcare Professionals, dass sie es mit viel mündigeren Patienten zu tun haben, die viel mehr diskutieren und viel mehr Mitspracherecht haben wollen?
Ja, auf jeden Fall.
Also ich glaube, das wird sehr häufig oder wird uns sehr häufig zurückgespiegelt, dass Patienten und Patientinnen sich natürlich vorher informieren, dass sie schon was nachgelesen haben.
Ja, das auf jeden Fall.
Also die sind informierter, die wissen mehr, die können mehr nachlesen, die sind informativ, die recherchieren sehr genau und stellen dann halt auch sehr gezielte Fragen beim Arzt.
Lass uns mal so ein bisschen darüber reden, wie man denn da eigentlich agiert als Arzneimittelhersteller.
Mittlerweile ist ja Social Media einfach natürlich ein riesiges Betätigungsfeld in Sachen Marketing.
Ich kann mir vorstellen, dass es vielleicht besonders schwierig ist, wenn ich jetzt ein Arzneimittelhersteller bin, Social Media zu bedienen, oder?
Weil ich muss ja wahrscheinlich nicht nur das kontrollieren, was ich sende, was ich sage, sondern vielleicht auch das, was auf meinem Kanal stattfindet, oder?
Absolut.
Also im Gesundheitsbereich ist das in der Tat auf jeden Fall eine besondere Herausforderung, auf Social Media aktiv zu sein.
Weil es da einfach ja auch zweifelhafte Personen gibt, die da unterwegs sind, also sowas wie Gesundheitscoaches oder auch Ernährungsberater oder auch, ich sag mal, die ganze Esoterikschiene.
Das heißt, es werden da auch viel irreführende Falschinformationen verbreitet und da muss man schon sehr genau hingucken.
Und als Pharmaunternehmen ist es für mich da ja auf jeden Fall entscheidend, dass ich ja vertrauenswürdig bin, dass ich gute wissenschaftliche fodierte Inhalte irgendwie habe, dass ich das gut abgrenzen kann und dass ich da auch mit einer gewissen Authentizität irgendwie auftrete und da halt auch sehr darauf achte, wenn ich dann zum Beispiel mit sogenannten Medfluencerinnen auch zusammenarbeite, dass ich halt genau das irgendwie im Blick habe.
Ist die Person vertrauenswürdig?
Hat sie faduierte wissenschaftliche Inhalte?
Was ist ihr Background?
Wie tritt sie da vielleicht auch auf?
Es ist auf jeden Fall kein Showstopper, aber man muss halt sehr genau hinschauen und Entscheidungen dann treffen, mit wem man vielleicht denn rausgeht und mit wem vielleicht auch eher nicht.
Und Thema Communitymanagement.
Ich kann mir vorstellen, dass, naja, wenn jetzt jemand schreiben sollte, irgendwie, keine Ahnung, entweder dieses Medikament hat bei mir Nebenwirkungen verursacht oder das funktioniert nicht oder ich rate zu was anderem oder gibt da Gesundheitstipps quasi in der Kommentarspalte von einem Social-Media-Kanal eines Arzneimittelherstellers, ist es doch wahrscheinlich problematisch.
Sind da eigentlich die Hersteller für verantwortlich, wenn solche Kommunikation bei denen passiert?
Genau.
Die Hersteller sind dafür verantwortlich, was auf ihren Kanälen passiert auf Social Media.
Das heißt, wenn da Kommentare einlaufen, müssen diese gescreened werden.
Und auch das bilden wir zum Beispiel ab.
Das heißt, wir schauen uns die Social-Media-Kanäle sehr genau an, gucken, was da für Kommentare reingehen.
Das heißt, die Kommentare, die dort gepostet werden, gehen automatisiert in ein Ticketsystem bei uns ein.
Die haben eine eindeutige ID und dann wird halt bei uns geguckt, ist es eine Nebenwirkungsmeldung, ja oder nein.
Wenn es eine ist, dann wird diese an den Kunden gemeldet und entsprechend weitergegeben.
Aber wir sind dafür verantwortlich, dass wir das screenen müssen und wir können das auch leisten, 24 Stunden, sieben Tage die Woche, sodass da auf jeden Fall nichts passiert und alles auch getrackt und angeschaut werden kann.
Und es muss dann auch offen, wahrscheinlich irgendwie Fachpersonal sein, das diese Kommentare liest?
Genau, also es ist so, wir sind darauf geschult.
Das heißt, wir sind so weit geschult, dass wir halt erkennen können, ist es eine Nebenwirkungsmeldung oder nicht.
Aber ich sage mal, die richtige Einstufung und die Klassifizierung, was für eine Art von Nebenwirkungsmeldung das zum Beispiel ist, das wird dann beim Kunden gemacht.
Das ist dann nicht mehr unser Job.
Also das geben wir dann quasi ab.
Wir bereiten das Ticket auf, geben das an den Kunden ab und dann wird darauf entweder reagiert, geantwortet.
Wenn es eine Nebenwirkungsmeldung ist, dann geht es da in die Überarbeitung.
Wenn es zum Beispiel nur darum geht, auf einen Kommentar zu antworten, dann machen wir zum Beispiel auch Vorschläge, wie wir darauf antworten würden.
Das wird dann nochmal mit dem Kunden abgestimmt.
Und wenn er sagt, das passt so, dann geben wir das quasi frei und kommentieren entsprechend auf den Kanälen.
Vertrauen denn die Menschen überhaupt den Informationen auf Social Media?
Weil ich könnte mir vorstellen, klar, das ist jetzt ja kein redaktionell gecheckter Kanal, so wie jetzt vielleicht von einer großen Tageszeitung oder so, oder von öffentlich-rechtlichen Medien, wo ja natürlich auch Gesundheits-Service-Sendungen und so gibt.
Wie ist es mit dem Vertrauen auf Social Media?
Ja, ich würde sagen, ganz klar ja.
Denn wir haben im Jahr 2023 zusammen mit Territory Influence eine Befragung gemacht, genau zu diesem Thema.
Wir haben knapp 2.700 Erwachsene gefragt mit der Frage, wie lassen sich die Stärken von sozialen Netzwerken für unsere starke Gesundheit nutzen und auch einsetzen?
Und ich habe mir da jetzt mal zwei Ergebnisse rausgepickt, die ich heute mitgebracht habe.
Und zwar wurde einmal gesagt, dass 30,5 der befragten Influencerinnen zum Thema Gesundheit, Fitness oder auch Mental Health folgen, dass sie Gesundheitsinformationen konsumieren und da aktiv sich informieren drüber.
Und was super spannend war, war, dass 17,8 der Befragten angegeben haben, dass sie zum Beispiel über schambehaftete Themen, die sie beim Arzt oder bei ihrer Ärztin zum Beispiel nicht ansprechen würden, auf Social Media Antworten gefunden haben oder auch Austauschmöglichkeiten.
Und das vor allen Dingen bei Themen wie zum Beispiel psychische Erkrankungen, Übergewicht oder auch Essstörungen.
Und da ist einfach irgendwie eine gute Möglichkeit gegeben, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.
Von daher würde ich sagen, ganz klar, ja.
Kannst du mal ein bisschen diese Kategorisierung der verschiedenen Influencer mit mir durchgehen?
Ich habe es in der Anmoderation erwähnt, es gibt verschiedene Gesundheitscoaches und es gibt Medfluencer, es gibt Healthcare Professionals und es gibt Pinfluencer.
Kannst du mir mal diese Begriffe kurz ein bisschen erläutern, dass wir da ein bisschen das sortieren können für uns im Kopf?
Absolut.
Also ich würde sagen, das ganze Thema Medfluencer ist jetzt kein geschützter Begriff.
Also ich sage mal, jeder kann sich natürlich irgendwie Medfluencer nennen oder Medfluencerin nennen und auch damit irgendwie auftreten.
Das heißt, du musst einfach sehr genau hinschauen.
Ja, wie ich anfangs schon gesagt habe, was hat der für eine Reputation?
Mit welchen Inhalten geht er vielleicht auch raus?
Ist es das, was ich halt irgendwie benötige?
Genauso sehe ich das auch mit Gesundheitscoaches und auch mit Pinfluencern.
Also jeder kann sich irgendwie so nennen.
Da gibt es jetzt keinen irgendwie, ich muss da ein Zertifikat hinterlegen, sondern ja, guck einfach dir die Profile irgendwie an.
Schau dir an, mit welchen Inhalten sie irgendwie rausgehen und überleg dir gut, ob das zu dir und deinem Unternehmen auch passt und zu deiner Reputation.
Genau.
Und auch bei Healthcare Professionals, würde ich sagen, gibt es solch und solche.
Aber da ist es ja oft so, dass die dann doch wirklich zum Beispiel ja ein Arzt sind, Kinderarzt zum Beispiel, sind viele auf Social Media aktiv.
Es gibt aber auch viele Hebammen zum Beispiel, die da aktiv sind und einfach von ihrem Alltag berichten.
Es gibt aber auch viele Apothekerinnen oder Apotheker, die da aktiv sind und Inhalte verbreiten.
Ich glaube, es ist einfach wichtig, sich das Profil genau anzuschauen und zu gucken, wie die halt irgendwie rausgehen und so eine kleine Recherche auch zu machen.
Wo tritt die Person irgendwie auf und mit welchen Inhalten und welche Reputation hat diese Person?
Und noch ganz kurz, Influencer heißt Patient Influencer, oder?
Also Patienten Influencer.
Genau, richtig.
Es gibt ja auch schon einfach viele Betroffene, die zum Beispiel rausgehen und mit Inhalten auf Social Media aktiv sind.
Da gibt es zum Beispiel Patienten und Patientinnen, die zum Beispiel zum Thema Epilepsie berichten und wie sie mit ihrer Krankheit irgendwie umgehen.
Ja, einfach sage ich mal Betroffene, die emotionale Geschichten irgendwie teilen und an ihrer Erkrankung oder ja an dem Leben mit der Erkrankung irgendwie auch andere Menschen irgendwie teilnehmen lassen und denen auch einfach vielleicht Mut machen.
Und wenn ich mir jetzt so einen Arzt vorstelle, der auf Social Media unterwegs ist, wenn der sich jetzt für ein Pharmaunternehmen einspannen lässt oder eine Kooperation mit einem Pharmaunternehmen macht, ist das nicht kritisch für den?
Also macht der sich nicht unglaubwürdig als Arzt?
Also aktuell ist es ja so, dass die Ärzte mittlerweile dazu verpflichtet sind, offenzulegen, mit welchen Pharmaunternehmen sie quasi zusammenarbeiten, kooperieren.
Das nicht nur im Social Media Bereich, sondern es gibt ja auch zum Beispiel Kongresse und Fachveranstaltungen, wo diese Personen unterwegs sind und zum Beispiel dann Vorträge halten.
Und das machen die natürlich ja in dem Sinn auch nicht unbezahlt.
Das heißt, du kannst das alles einsehen, weil es muss transparent veröffentlicht werden.
Die Pharmafirmen sind dazu verantwortlich, aufzulisten, mit wem sie arbeiten und auf welche Gelder da fließen.
Das heißt, das ist gar kein Geheimnis.
Nichtsdestotrotz würde ich, wenn ich ein Arzt wäre, das natürlich sehr genau mir überlegen.
Irgendwie mit wem gehe ich da raus?
Wo stehe ich auch vielleicht persönlich dahinter?
Was finde ich persönlich vielleicht auch gut?
Was kann ich irgendwie vertreten?
Das ist ja auch einfach eine ethische Frage, die man sich da stellen muss.
Aber ich sage mal, diese Entscheidung muss natürlich jede Person für sich treffen.
Und da muss einfach genau hingeguckt werden und einfach geschaut werden, ob das auch zu dieser Person in meinen Augen auch passt.
Was wären denn so Red Flags, wenn man sich ein Profil anschaut, wo man sagt, okay, mit denen fangen wir gar keine Kooperation erst an?
Also für mich ein Red Flag ist natürlich Personen, die Falschinformationen verbreiten.
Das fände ich super schwierig.
Personen, die Inhalte vielleicht nicht ganz korrekt wiedergeben oder aber auch die nicht die Reputation oder auch die Qualifikation dafür haben, in diesem Bereich aufzutreten.
Das heißt, das sind so Sachen, wo ich sehr genau hingucken würde und mir sehr gut überlegen würde, ob ich mit so jemandem zusammenarbeite.
Und auf der Gegenseite quasi Green Flags.
Also was muss denn ein Influencer, ein Medfluencer, ein Pinfluencer bieten, damit es sich besonders anbietet, irgendwie mit Pharmaunternehmen zusammenzuarbeiten?
Ja, ich glaube, es ist irgendwie wichtig, dass man halt schaut, wie ist der Inhalt irgendwie aufbereitet?
Also wenn er zum Beispiel zu bestimmten Themen irgendwie ausklärt oder aber auch zu bestimmten Medikamenten, die ich zum Beispiel in der Apotheke bekomme, verweist er da zum Beispiel auf Quellen innerhalb seines Posts.
Also geht er darauf ein, wie er darauf kommt?
Hat er dafür irgendwie Belege?
Also ich sag mal so Quellen, Belege, Referenzen, Studien sind immer sehr wichtig, gerade in diesem Fachbereich, wo man halt sehr genau hinschaut.
Und dass er halt auch vielleicht dann in seinem Profil oder generell irgendwie darstellt, warum er genau die richtige Person dafür ist, dass er jetzt über dieses Thema spricht.
Das heißt auch hier nochmal das Thema Qualifikation.
Also ist es ein Arzt, eine Ärztin?
Ist es vielleicht eine Apotheker, eine Apothekerin?
Auch da würdet ihr nochmal genau hinschauen, ja.
Ihr habt zu diesem ganzen Komplex Social Media und Healthcare auch so ein White Paper rausgebracht.
Das verlinken wir natürlich auch nochmal in den Show Notes.
Also wer da tiefer in den Bereich Social Media und Healthcare reinschauen möchte, der kann dem Seite dieses White Paper empfohlen.
Das ist ein PDF zum Durchlesen, super schön aufbereitet visuell.
Da kann jeder sich leicht informieren.
Was sind denn gerade so Herausforderungen, vor denen die Pharmaindustrie steht?
Also was sind Trends?
Was sind Probleme, die bewältigt werden müssen?
Was passiert denn da gerade so bei denen?
Ja, ich glaube, das sind so verschiedene Schwerpunkte oder auch Themen, die gerade wichtig sind.
Also das ganze Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen.
Viele haben es jetzt mitbekommen.
Es gibt die E-Patientenakte und es wird immer mehr Apps und auch Wearables geben, wo du halt deine Gesundheit irgendwie trackst.
Was ich aber auch glaube, ist natürlich das ganze Thema personalisierte Medizin.
Also es gibt ganz viel Fortschritte in diesem Bereich.
Das heißt, es wird immer mehr maßgeschneiderte Therapien geben, die halt auf eine Person zugeschnitten sind.
Also ganz gezielt auf dich, auf deine Gene, die du in deinem Körper hast und die dann quasi z.B. bekämpft werden, wenn du eine Erkrankung hast.
Also ich glaube, auch das wird immer mehr werden.
Und natürlich auch das ganze Thema künstliche Intelligenz und Datenanalyse.
Also der Einsatz von KI wird auf jeden Fall zur Verbesserung von Diagnosen und Behandlungspällen irgendwie mehr eingesetzt werden.
Und ich kann mir halt auch vorstellen, dass dadurch viele Personen auch entlastet werden können und dass das einfach ein großer Markt aufwerden wird in Zukunft.
Was ich ja auch interessant finde, dass wir auch so ein bisschen Augen öffnen, ist so quasi Geschlechtermedizin.
Also was ich damit meine, ist, dass man ja festgestellt hat, dass viele Behandlungsmethoden und auch gerade so Notfallmethoden an Männern ausprobiert wurden und dass Frauen tatsächlich oft Nachteile in der Behandlung haben, weil die Behandlungen eben nicht an Frauenkörpern erdacht wurden, sozusagen.
Dass man jetzt erst so nach und nach eigentlich dahinter kommt, dass oftmals Frauen tatsächlich anders behandelt werden müssen und dann bessere Heilungs- und auch Überlebenschancen haben.
Ja, total richtig.
Also dieses ganze Thema glaube ich auch, dass das noch viel mehr wachsen wird und auch viel relevanter werden müsste in meinen Augen.
Weil, wie du richtig sagst, die meisten Forschungen werden halt an Männern betrieben, sowohl in Studien als auch in anderen Bereichen und die Frauen sind da total unterrepräsentiert.
Und ich glaube, dass sich das auf jeden Fall ändern wird und viele Unternehmen haben da ja auch schon ein Auge drauf geworfen oder sind da schon irgendwie aktiv.
Und ich denke, das wird auf jeden Fall noch mehr werden in den nächsten Jahren.
Wie bist du denn eigentlich dahin gekommen?
Du arbeitest ja jetzt bei uns in einer Agentur und machst Healthcare-Marketing.
Hast du selber auch in irgendeiner Form einen Healthcare- oder medizinischen Background?
Ja, so mehr oder weniger.
Also ich habe BWL studiert mit Schwerpunkt Gesundheitswesen und ich sage mal, so der klassische Werdegang wäre eigentlich, dass ich in einem Krankenhaus sitze und irgendwie Controlling mache oder irgendwie ein Krankenhaus leite.
Das habe ich auch mal irgendwie so am Rande so ein bisschen ausprobiert und habe aber gemerkt, dass mir das doch irgendwie ein bisschen zu dröge war.
Und danach bin ich irgendwie in die Agentur gewandert und auch direkt in der Healthcare-Agentur gelandet und habe dann noch berufsbegleitend meinen Master gemacht in Marketing und Management.
Und ich bin hier so ein bisschen versackt, weil ich einfach so viel Spaß daran habe, einmal mit diesem speziellen Thema zu arbeiten.
Mich interessiert das einfach sehr.
Ich finde es toll, dass ich an ja doch irgendwie relevantem Thema irgendwie arbeiten kann und dafür auch ja oder dazu beitrage, dass Gesundheit einfach wichtiger wird, dass es eine Rolle spielt, dass wir unseren Beitrag in dem Sinne dazu leisten, sei es im Bereich der Aufklärung, sei es aber auch im Bereich, ja sage ich mal, der Ärzteschaft irgendwie zu zeigen, was es an neuen Therapien und Medikamenten irgendwie gibt.
Und mir macht es einfach super viel Spaß, weil es auch so abwechslungsreich ist.
Jetzt haben ja Pharmaunternehmen sehr oft mit diesem Vorwurf zu kämpfen, so skrupellose Geschäftemacher zu sein und so nur profitorientiert zu agieren.
Ist das eigentlich was, was dir in deinem Alltag, vielleicht auch auf Social Media und in den Kommentaren und in der Arbeit mit Menschen begegnet?
Auf jeden Fall.
Also so schlimm es irgendwie klingt, aber ich sage mal, Hater und Haterin gibt es leider immer.
Und es kommt auch immer wieder ein Kommentar natürlich vor, dass die Pharmabranche entsprechend kommentiert wird, indem sie nur Geld machen wollen.
Und ich kann das hier und da natürlich auch nachvollziehen, dass man so denken kann.
Aber man darf ja auch nicht vergessen, die Pharmaunternehmen sind natürlich auch wichtig, dass es uns irgendwie gut geht, weil unsere Gesundheit liegt uns ja allen am Herzen.
Und dementsprechend gibt es halt oder benötigen wir halt einfach für bestimmte Erkrankungen oder auch Operationen, Technik, Medikamente, ja, um einfach auch geheilt wieder zu werden.
Und ich finde, da darf man halt auch froh sein darüber, dass wir halt ja so gut ausgestattet sind oder auch, dass wir die Pharmaunternehmen haben, die entsprechend a. forschen, b. die neue Medikamente irgendwie herstellen und da in dem Sinne auch am Ball bleiben, sodass wir hoffentlich ein langes und gesundes Leben haben können.
Arbeiten denn die Pharmaunternehmen gegen dieses Image auch an in der Kommunikation?
Ja, auf jeden Fall.
Also viele Pharmaunternehmen haben diesen sogenannten FSA-Kodex unterschrieben, wo es auch um das ganze Thema Transparenz geht.
Ich habe ja gerade schon gesagt, dass sie mittlerweile dazu verpflichtet sind, offenzulegen, mit welchen Ärzten sie zum Beispiel zusammenarbeiten und was für Gelder da auch fließen.
Das ist jetzt nur ein Beispiel.
Dazu gehört aber auch das ganze Thema Geschenke.
Früher war es noch häufig so, dass man ja Ärzte und Ärztinnen, dass die halt häufiger auch mal zu Veranstaltungen eingeladen worden sind, die dann auch teilweise im Ausland stattgefunden haben.
Solche Sachen sind mittlerweile untersagt und auch fast gar nicht mehr möglich.
Man darf mittlerweile nicht mal mehr einen Kugelschreiber abgeben.
Also da wird schon sehr genau darauf geachtet, dass quasi keine Bestechung irgendwie stattfindet und es keinen Mehrwert gibt, warum der Arzt jetzt zum Beispiel ein Produkt vielleicht mehr verschreibt als ein anderes, sondern da geht es wirklich um medizinische Inhalte.
Und das steht jetzt mittlerweile auch sehr klar im Fokus und auch schon seit einigen Jahren.
Ich würde gerne mal auf dein Team zu sprechen kommen.
Was sind denn da für Leute drin, weil wir besprochen haben, man muss in irgendeiner Form spezialisiert sein.
Man muss Wissen haben.
Man muss mit diesem Feld gut umgehen können.
Wer sitzt denn da so bei dir?
Genau, also wir sind so aufgestellt, dass wir in der Beratung häufig halt Personen haben, die im Bereich Gesundheit studiert haben.
Wir haben aber auch eine eigene Medical Writing Unit.
Dort habe ich zum Beispiel eine Biochemikerin sitzen.
Wir haben einen Biologen bei uns im Team.
Wir haben eine Ärztin bei uns im Team, aber auch eine Gesundheitsredakteurin.
Also du siehst irgendwie sehr breit gefächert mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Und in der Kreation ist es ähnlich.
Also die Personen, die bei uns in der Kreation arbeiten, kommen zum Beispiel auch aus Healthcare-Agenturen und machen das schon seit 15 Jahren.
Das heißt, wir kennen uns sehr gut auch mit den Regularien irgendwie aus.
Also wann muss ein Pflichttext da zum Beispiel rein bei einem verschreibungspflichtigen Medikament und wann dürfen wir den weglassen?
Und wie muss referenziert werden und wo müssen die Referenzen stehen und sowas?
Also da ist es schon wichtig, dass du da spezialisierte Leute in deinem Team hast, gerade auch im Bereich Medical Writing.
Und wer dich und dein Team nochmal besonders kennenlernen will, der muss, glaube ich, auf LinkedIn gehen.
Da macht ihr wahnsinnig viel.
Da seid ihr total viel zu sehen mit Videos, mit Infobits, Entertainment-Geschichten.
Das macht ihr ziemlich intensiv, oder?
Genau.
Wir befüllen oder wir bespielen aktuell LinkedIn und auch Instagram.
Also wir haben auch ein Instagram-Channel für Territory Healthcare.
Und da sind wir so aktiv, dass wir halt darauf achten, dass wir so zwei- bis dreimal die Woche Inhalte produzieren und dann entsprechend raushauen.
Und wie du halt sagst, das können halt Videos sein.
Es kann was zum Thema Aufklärung sein.
Es kann aber auch einfach mal ein Einblick hinter die Kulissen sein.
Also wer arbeitet bei uns überhaupt und was machen wir so?
Also schaut da gerne mal vorbei und lasst ein Like da, einen Kommentar.
Wir würden uns super freuen.
Ja, genau.
Schaut bei Nicole und im Healthcare-Team auf LinkedIn vorbei.
Und demnächst findet bei euch auch ein Webinar statt, das man besuchen kann.
Kannst du mal ein bisschen erzählen, was man da erfährt?
Genau.
Am 10.
Dezember um 15 Uhr wird es ein Webinar von uns geben zum Thema Social Media im Bereich der AX-Kommunikation.
Weil wir da einfach gemerkt haben, dass da super viel Bedarf ist.
Also wie kann ich auf Social Media überhaupt interagieren?
Wie kann ich da aktiv sein, wenn ich im Bereich der verschreibungspflichtigen Medikamente unterwegs bin?
Und da haben wir ein paar spannende Insights für euch vorbereitet.
Wir geben auch so einen kleinen Ausblick.
Also das ganze Thema Trends in 2025 werdet ihr da auch sehen.
Und wir gehen auch noch mal auf das Thema Medfluencer rein.
Also schaut vorbei, 10.
Dezember, 15 Uhr.
Wir freuen uns.
Okay, Nicole.
Super.
Dann danke ich dir für diese interessanten Gespräche über das Healthcare-Marketing im Podcast.
Schön, dass du da warst.
Sehr gerne.
Danke dir.
Und euch, liebe Leute da draußen, danken wir für die Aufmerksamkeit.
Wenn ihr wollt, dann abonniert doch bitte diesen Kanal, da würden wir uns sehr freuen, denn dann helft ihr anderen Leuten, auch diesen Podcast hier zu finden.
Und dann würde ich sagen, sehen wir uns wieder beim nächsten Podcast hier an dieser Stelle.
Eine Sache aber noch vorher, wenn ihr euch vorstellen könntet, bei Territory zu arbeiten oder wenn ihr auch gerade einen neuen Job sucht, einfach im Bereich Marketing oder jemanden kennt, der gerade einen Job sucht, dann schaut doch bitte auf jobs.territory.de vorbei, denn da findet ihr unsere aktuellen Stellenausschreibungen und alles, was man so über das Arbeiten bei Territory wissen muss.
Auch da freuen wir uns über einen Besuch von euch.
Also macht's gut und wir hören uns wieder an dieser Stelle.
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