Die große Trendshow 2025 - mit Molly Bayha
Shownotes
Molly Bayha und Till Uhrig werfen einen Blick auf die spannendsten Trends für 2025 - Von KI-Agenten, die Google ablösen, über den Aufstieg von verifiziertem Content bis hin zur neuen Community-Kultur. Plus: Social-Media-Hypes und ein Ausblick auf die Zukunft von KI. Alle Infos zum Territory Trend Report und unserem Webinar am 6. Februar findet ihr in den Shownotes!
Unser Trendreport: https://blog.territory.de/territory-trendreport-2025?utm_medium=email&_hsmi=2&utm_content=2&utm_source=hs_email
Zum Webinar: https://blog.territory.de/webinar-trends2025-registration
Trendtier des Jahres:
Mollys Kurzohrrüsselspringer
Tills Quokka
"Haken Dran" Podcast der c't: https://open.spotify.com/show/3lzq4XTeaF3G03wWtHHcNr?si=79c3433e1da24bfc
Arbeiten bei Territory: https://karriere.territory.de/
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So, es ist Zeit für eine neue Folge One on One.
Diesmal eine ganz besondere Folge.
Es ist nämlich die Territory Trendshow 2025, in der wir uns beschäftigen mit allem, was uns das Jahr über so beschäftigen wird.
Trends in Social Media, im Marketing, in KI und so weiter.
Und dafür habe ich mir freundliche Unterstützung geholt.
Niemand geringeres als Molly Bayha, Executive Creator, Creative Director aus München.
Da habe ich deinen Titel schon von Anfang an verbaselt.
Ausnahmsweise kein Creator.
Executive Creative Direktorin aus München.
Hallo Molly.
Hallo Till.
Was haben wir heute vor?
Wir wollen uns, wie schon gesagt, mit den Trends des Jahres beschäftigen.
Die haben wir aus dem Territory Trend Report, der online ist, schon seit einiger Zeit, der verschickt worden ist.
Den könnt ihr euch auch über die Shownotes ziehen, da gibt es einen Link zu.
Und wir werden aus diesem Trend Report drei Trends besprechen, die etwas tiefer auseinandernehmen.
Und dann wird es noch am 6.02., für alle die Lust haben, ein Webinar geben, wo alle Leute, die daran interessiert sind, nochmal tiefer einsteigen können in die Welt der Marketingtrends.
Bevor wir aber anfangen mit dem vielleicht auch beunruhigenden oder etwas düsteren Trends dieses Jahres, man muss ja dazu sagen, wir nehmen jetzt auf am 17.
Januar.
Korrekt.
Das ist drei Tage vor der Amtseinführung von Donald Trump als Präsident der USA.
Es ist kurz bevor die Entscheidung fällt, ob TikTok in den USA verboten oder verkauft oder sonst wie verändert wird.
Das heißt, eigentlich ist es fast schon fahrlässig, irgendwelche Voraussagen über dieses Jahr zu betreffen.
Absolut.
Wir beginnen aber mit etwas Leichtem.
Ja, unbedingt.
Nämlich mit dem Trendpingpong.
Wir haben Trends mitgebracht, die völlig subjektiv sind, die mit keiner Strategie abgestimmt wurden, mit keiner Unternehmenskommunikation abgestimmt wurden, die wir absolut subjektiv empfinden, die wahrscheinlich auch unseriös sind.
Nein, sie sind seriös.
Wir werden sie auf jeden Fall begründen, wir stellen sie uns gegenseitig vor und der oder die jeweils andere gibt dann seine Meinung dazu, ob dieser Trend wahr wird und dann antwortet der andere oder die andere mit einem eigenen Trend.
Was natürlich als allererstes vorneweg geklärt wird, damit müssen wir auch beginnen, was wird 2025 eigentlich das Trendtier?
Das ist ja so, in den letzten Jahren sind ja einige Säue, um im Thema zu bleiben, durchs Dorf getrieben worden.
Es gibt ja immer so ein Social-Media-Trendtier.
Wir hatten Flamingo, wir hatten mal die Eule.
Axolotl.
Axolotl, danke, genau.
Wir hatten Alpaka und Lama.
Letztes Jahr war ja das große Jahr des?
Capybaras.
Richtig.
Zu deutsch, falls es irgendjemand nicht weiß, das Wasserschwein.
Okay, was glaubst du denn, dass 2025 das Social-Media-Trendtier wird?
Es ist tatsächlich meine Lieblingsfrage.
Ich hab mich die ganze Zeit schon drauf gefreut, dass wir darüber sprechen heute.
Ich glaube, es wird festhalten, dass die Kurzohrrüsselspringer.
Bitte?
Kurzohrrüsselspringer, das sind ganz ganz kleine Viecher.
Sie werden auch, ich bitte.
Mein geliebter Cousin Hannes, viele Grüße an dieser Stelle, bezeichnet die Kurzohrrüsselspringer als das Popcorn der Wüste.
Bevor wir beschreiben, wie sie aussehen, das sind so kleine Knole sozusagen, ein bisschen wie so eine Springmaus könnte man denken im ersten Moment, mit so einem ganz langen Rüssel, der eigentlich fast aussieht, wie man sich so bei einem Kolibri vorstellt.
So ungefähr sehen die aus.
Und Popcorn der Wüste deshalb, weil sie wahnsinnig gerne so von links und rechts weggesnackt werden von anderen.
Und das fand ich wahnsinnig passend, ein bisschen für dieses Jahr, im Sinne von, wenn man es schwarz malt, es gibt vielleicht eine gewisse Art an mittelmäßiger Contentflut, es wird irgendwie einfach nur noch so lapidar vor sich hin konsumiert.
Aufmerksamkeitsspannen werden noch geringer, als sie eh schon jemals waren und man snackt sich halt so ein bisschen durch den Brei des Mittelmaßes durch, wie so die Kurzohrrüsselspringer weggesnackt werden.
Und sie sind, auch wenn es schwierig ist, ein Psychogramm von einem Tier aufzumachen, das ist immer ein bisschen bedenklich, aber in dem Fall kann man das glaube ich schon so sagen, sie sind intellektuell recht robust.
Also das Rühspri genießt die Langeweile, es möchte von gar nicht mehr berieselt werden als von großer Seichtigkeit.
Da hab ich gleich einen hervorragenden Trend, der dazu passt, ich hab einen hervorragenden Wellnesstrend, der dazu passt, aber erstmal meine Einschätzung zum Kurzohrrüsselspringer.
Also ich dachte vorher, als du den Namen gesagt hast, auf keinen Fall, weil ihr kennt das schon, weil ich finde so ein Social-Media-Tier muss so eine gewisse Grundbekanntheit schon haben, wenn es so eine völlige Wildcard ist, dann hebt's nicht ab, weil man muss da irgendwie eine Beziehung zu haben.
Aber, wir verlinken die Bilder natürlich in den Shownotes, der Kurzohrrüsselspringer zeichnet sich wirklich durch außerordentliche Putzigkeit aus, und der hat so ein Rüssel, wo man denkt, der ist vielleicht doch wie der Klippschliefer mit dem Elefanten verwandt.
Und mir ist auch sofort eine andere Assoziation gekommen, es gibt nämlich sowohl in Star Wars als auch in Dune so diese lauter so kleine Flauschtiere und das sieht aus, als wäre es einfach vom Star Wars Set-Designer erdacht.
Oder Dune, in Dune gibt's auch so eine coole Wüstenmaus, die hat zwar kleine Ohren und einen großen Rüssel und bei Dune ist es umgekehrt, aber ja, würden wir sagen, Daumen nach oben, grünes Licht, Kurzohrrüsselspringer auf die Eins.
Was ist Deins?
Mein Tier ist, also es ist jetzt keine absolute Außenseiter, aber ich würde sagen, es wird 2035 das große Jahr des Quokkas.
Der Quokka ist ein kleiner Känguru-Verwandter, der in einem Teil Australiens lebt und auch hier bitte ich, in die Shownotes zu gehen und sich Bilder des Quokkas anzuschauen, denn das Tier zeichnet sich einfach durch ein dermaßen freundliches Dauergrinsen aus, dass ich dachte, dass eventuell braucht jeder ein Quokka dieses Jahr, das gerade nicht besonders positiv anfängt und wenn einem was glücklich macht, wirklich, dann sind es Bilder von einem Quokka.
Plus, das Quokka hat so einen leichten Social-Media-Feldzug schon gehabt, aber es hat noch nicht den Durchbruch gehabt, weil ich glaube, dass es vom Capybara einfach verdrängt wurde, Capybara ist jetzt durch und jetzt kommt das Quokka, das Quokka ist definitiv noch süßer, noch flauschiger und noch, es ist einfach absolute Wholesome-Vibes, die das Quokka versprüht.
Es tut es.
Die einzige Befürchtung, die ich hätte, was eventuell dem Quokka in die Quere kommen könnte und auch hier genau bitte in die Shownotes gehen angucken, man muss es nämlich vor Augen haben, ist, dass man fast den Eindruck hat, es ist nicht echt, das ist doch KI, das sind doch Fake-News, so sieht doch kein Tier aus, das könnte dem Quokka tatsächlich irgendwie in die Quere kommen oder es könnte es befeuern, dass eine größere Diskussion losgeht.
Und ich fände es fantastisch, weil tatsächlich, was leider schon stimmt, ich teile die Meinung, dass ich glaube, dass man ein bisschen Freude und Glück und Freundlichkeit dieses Jahr wirklich braucht oder eine extra Portion Freundlichkeit.
Und es vielleicht so als Gegenstatement gegen Hate-Speech und doch viel Verrohung, die irgendwie weiterhin stattfindet, dass ein ganz gutes Tier wäre.
Ich glaube auch, jeder braucht ein Quokka 2025.
Was ist dein nächster Trend fürs Ping-Pong, den du mitgebracht hast?
Essen!
Jedes Jahr gibt es ein Hipster-Food.
Ich bin gespannt, was ist dein Hipster-Food 2025?
Es ist relativ naheliegend.
Wir nehmen nämlich einfach den ganzen Fermentiertrend weiter.
Kimchi, Kombucha, der ganze Kram war gestern und so, aber ich glaube, es wird nicht aufhören und wir gehen ein bisschen back to the roots sozusagen, wir machen es einfach einfacher, nämlich Sauerkrautsaft.
Oh!
Und ich glaube, dass es das wird, weil zum einen grundsätzlich fermentierte Lebensmittel und der Sauerkrautsaft vorneweg ist gefühlt das Allheilmittel für und gegen alles.
Darmflora, Darmmutalität, sonstiges, es hilft gegen alles.
Es ist wahnsinnig einfach und es schmeckt wie Schupfnudeln mit Sauerkraut und angebratenen Zwiebeln, das heißt man hat gleichzeitig so ein bisschen so eine fast altertümliche Umami-Würzhaus-Experience und gleichzeitig totale Health-Body-Performance.
Ich kitsch gerade krass Sauerkrautsaft, kann das sein?
Diese Argumentation kann ich mich nicht entziehen, also es hat tatsächlich biomfördernde Eigenschaften natürlich, ganz großes Schlagwort auch.
Ich glaube, dass es eventuell zu klein ist, weil natürlich, klar es kann natürlich das große Jahr des Sauerkrautsafts werden, aber ich glaube, dass zu wenig Kombinatorik damit angestellt werden kann.
Weißt du, oftmals so diese Hipster-Foods, wo man sich extrem rein nerden kann, wie Kaffee, Craft-Bier, Olivenöl und so weiter, das kann ich mir bei Sauerkrautsaft nicht so richtig vorstellen und es ist schwer mit anderen Lebensmitteln zu kombinieren, also wenn man jetzt irgendwie, was weiß ich, asiatischen Food-Trend hat oder so, dann entdeckt man ja so eine ganze Küchenwelt gleich mit und so.
Ich glaube, das fehlt an Tiefe.
Also es ist so, ich glaube, es ist so ein kurz aufflackernder Trend und dann wird der Sauerkrautsaft wieder verschwinden.
Beziehungsweise, ich merke gerade selber, ich gehe leider mit.
Ich gehe leider bei der Argumentation mit, auch wenn ich natürlich möchte, dass meine Trends alle sich bestätigen, aber mechanischer Fehler, du hast vollkommen recht, es ist kein Trend, es ist die Ausprägung eines bestehenden Trends.
Weiteren Fermentation-Trend sozusagen.
Ich habe auch einen Food-Trend.
Ich glaube, das zumindest deutsche Trend-Food 2025 wird die Maultasche.
Und zwar, also eigentlich, wir sind jetzt die asiatischen Küchen durch.
Also welche asiatische Küche bleibt denn noch, die groß genug, bekannt genug ist, um sozusagen wirklich zum Hipster-Food zu werden.
Also wir können jetzt nicht anfangen mit Kambodjanisch oder so, das würde zu speziell.
Japanisch ist durch, Vietnamesisch ist durch, Koreanisch war ganz groß.
Welche deutsche Spezialität führt das alles zurück an den Ursprung?
Die Maultasche.
Weil sie ist ja quasi, das deutsche Dumpling, German Dumpling, German Gyoza.
Man kann es füllen mit allem möglichen.
Das gute alte Herrgotts-Bescheißerle kann man ja sowohl mit Fleisch, als auch mit Kohl und fermentierten Sachen und veganen Zutaten füllen.
Meinst du, dass alle die Herkunft kennen, des Herrgotts-Bescheißerles, des Namens?
Das kann man ja vielleicht für die Zuhörer nördlich des Mainz nochmal erläutern.
Der Name kommt daher, dass man am Freitag oder in der Fastenzeit kein Fleisch essen durfte.
Und wenn man das Fleisch aber natürlich in so einem Teig versteckt, dann sieht es der Herrgott nett.
Und deshalb sind die Maultaschen Herrgotts-Bescheißerle.
Aber noch ein weiterer Aspekt, nicht nur die absolute Kombinatorik, die da drin ist, man kann es ja mit allem möglichen füllen, sondern auch die Brühe.
Und die Brühe ist natürlich in den letzten Jahren zum Highlight der asiatischen Gastronomie geworden, so Bone Broth, Umami.
Ich hab mir nämlich auch Swabian Umami aufgeschrieben.
Die Maultasche bringt die Umami-Küche und die schwäbische Küche hat die ausreichende Komplexität, nicht vielleicht unbedingt den Health-Faktor, aber die ausreichende Komplexität, um da auch mehr mitzubringen als nur so eine Zutat.
Sag mal, was hast du noch für einen Trend mitgebracht?
Ich muss ganz kurz in meinem Kopf kramen, ich hab Trend-Hobbys, zwei, die gehen total fix, nämlich der Standard-Tanz.
Warum?
Der Standard-Tanz als Gegenbewegung zur Lonelisierung der Gesellschaft.
Da wir jetzt wirklich alle Männer unter 30 bumsdepressiv werden, weil sie nie wieder eine Frau im echten Leben sehen werden, sondern nur noch mit KI-Sex haben und so.
Bisschen absolutes Selten, aber ich geh mit.
Wird sich da hoffentlich, glaub ich, in meinem Kopf die Gegenbewegung lostreten, nämlich durch Standard-Tanz.
So haben auch alle, Tinder und das ganze Dating ist auch blöd, hat auch keiner mehr Lust drauf, dieses reine Digitale ist auch doof.
Also wo komm ich in den körperlichen, sportlichen Paar-Austausch, tu auch noch was für meine Figur und blablabla, beim Standard-Tanz.
Deshalb, glaub ich, wird das das Ding.
Da geh ich absolut mit, weil es hat eine visuelle Komponente, das kann man auch mal ein bisschen normalisieren, weil diese komischen Fratzen beim Standard-Tanz und diese komischen Bewegungen und diese komischen Kostüme, das kann man ja auch mal ein bisschen aktualisieren.
Hat aber auch so einen Retro-Charakter, so kann man total anknüpfen und es ist natürlich sportlich einfach, also die schönsten Körper haben ja immer noch die Tänzer, muss man sagen.
Und das ist so eine ganzheitliche Bewegungsform, wo, glaub ich, alle Fitness-Gurus sagen, Dach hoch, tanzen auf die Eins.
Bloß ist es extrem barrierefrei, also es geht auch wenn man ein bisschen körperliche Einschränkungen hat, die Hüfte oder blablabla, bis ins hohe Alter geht der Standard-Tanz, also das kann sich auch in verschiedenen Generationen durchsetzen und eigentlich gute Argumentation, wie gerade bei der Maultasche.
Wir haben auch schon so einzelne Ausprägungen erlebt mit irgendwie West Coast Swing oder plötzlich machen alle, vergess mich jetzt heiß, diese andere komische Tanz.
Der Lindy Hop kam.
Genau, Lindy Hop, das hab ich gesucht, Lindy Hop hab ich gesucht, West Coast Swing, das sind so Einzel-Ausprägungen und ich glaube, dass es sich jetzt einfach das Grundding des Standard-Tanzes durchsetzt.
Es kommt aus einer ganz unerwarteten Ecke, aber macht total Sinn, also auch da brauchst du natürlich irgendeine Initialzündung und es muss natürlich sozusagen auf eine Art normalisiert werden, also es darf, glaub ich, nicht aus der Standard-Tanz-Szene kommen, sondern es muss sich irgendwie anders aneignen und so in eine andere Richtung gehen, aber dann kann ich mir das absolut vorstellen.
So, ergeben wir ihn vielleicht noch zwei Jahre oder so, bis es richtig groß wird, aber ich kann es mir absolut vorstellen.
Ich hab noch einen Self-Care-Trend dabei, den ich, von dem ich letzte Woche irgendwo gelesen hab und seitdem finde ich die Quelle nicht mehr, aber es macht total Sinn, der neue Self-Care-Trend 2025 ist das sogenannte Bed-Rotting.
Was ist das?
Das ist einfach hinlegen und gar nichts machen und zwar ohne Erwartungen, ohne irgendwelche Optimierungs-Hintergründe, ohne irgendeinen Erwerbszwang, das ist quasi das Weiterdenken des unsäglichen Raw-Doggings vom letzten Jahr, wo ja Leute irgendwie zwölf Stunden Flüge nur auf die Landkarte gestarrt haben.
Das hatte aber, das hatte immer so eine Challenge-Erwerbsethik, so ich kann länger Raw-Doggen als du und nachdem, wenn man Social Media aufmacht, ja nur Self-Optimizing-Tipps einem entgegenschreien, ist einfach der Punkt, ich lege mich ins Bett, ich erwarte gar nichts, ich will nicht wachsen, ich will nicht zu mir selbst finden, ich will mich nicht um meine Mental Health kümmern, I rot in bed.
Ist es nicht eigentlich Achtsamkeit für alle, die Achtsamkeit scheiße finden?
Genau das, aber ohne Achtsamkeitsangebote.
Ja genau, ohne Achtsamkeit.
Man will dadurch nichts erreichen und erreicht dadurch genau das höchste Achtsamkeitsziel, einfach gar nichts zu erreichen.
Ich finde es sehr schön.
Ja und das Problem ist, es lässt sich absolut nichts drüber erzählen, also außer, dass du es gemacht hast, aber es ist halt einfach, also von daher ist da ein großer Haken in meinem Trend, man kann absolut nichts damit auf Social Media machen, so das ist so ein bisschen das Problem an der Sache.
Aber ich würde es unter dem großen Überbegriff therapeutische Faulheit substituieren.
Das finde ich schon gut, tatsächlich wirklich auch mal eine Lanze dafür zu brechen, dass man sich halt eben vielleicht nicht permanent selber findet oder so, das ist irgendwie, finde ich ganz gut.
Genau, Selfcare, so wichtig sie ist, wurde einfach, glaube ich, extrem überdreht und ökonomisiert in den letzten Jahren und da wäre eine Gegenbewegung ganz gut.
Jetzt müssen wir zum Abschluss, bevor wir zu unseren drei großen Trends kommen, natürlich noch über KI sprechen.
Ja.
Was denkst du denn, was im Jahr 2020 auf dem Feld der KI uns bewegen wird?
Ich habe jetzt eine etwas langweilige Antwort, ich habe was genommen, was quasi schon da ist, von dem ich aber glaube, dass es uns insbesondere so im ersten Halbjahr oder im ersten Viertel 2025 massiv weiterhin begleitet und es sind schlicht und ergreifend die KI Agenten.
Beziehungsweise agentische Lösungen, die zumindest in meiner Bubble gerade einfach dermaßen wie die Pilze aus den Wänden sprießen und sowohl sei es von Agenturen, Werbeagenturen, Marketing, Dienstleistern, also gerade auch innerhalb dieser Bubble, in der wir uns ja befinden, ein bisschen.
Damit gerade wirklich jede Wand angemalt wird.
Also dass man sagt entweder tatütata, wir haben eine eigene agentische Lösung entwickelt oder wir bieten sie an oder ähnliches.
Das heißt, ich glaube, damit werden wir uns sehr, sehr viel beschäftigen in den nächsten Wochen noch und sehr viel davon hören.
Es könnte persönlich, privat, ein clevererer persönlicher Assistent slash Suchmaschine sein.
Also im Sinne von, ganz simples Beispiel, ich sage meinem Multi-Agent System, Lösung, Modell, buch mir mal bitte einen Flug nach Südafrika.
Und dann zischt der los und guckt dann wahrscheinlich erstmal, was sind denn gute Preise oder so.
Gleichzeitig und das ist ja das, was jetzt einfach neu dazukommt, dass ich quasi eigentlich ein Team zusammenbauen kann sozusagen.
Sprich, der Agent für mich wiederum einem Teamkollegen in seinem Agententeam sagen kann, check doch bitte auch schon mal bei Molly im Kalender, ob die da überhaupt kann.
Quasi wir können komplexere Fragestellungen lösen, also nicht nur mit einer künstlichen Intelligenz oder einer KI-Lösung einzelne Schritte abdecken, sondern können plötzlich tatsächlich komplexere Fragestellungen beantworten lassen und dort, das wäre das Klassische bei so agentischen Lösungen, dass es quasi auch tatsächlich einen Agent quasi gibt innerhalb des Trupps, der quasi der Vermittler ist.
Also so ein bisschen der Project Lead.
Und der dann andere Tools und so einspannen kann.
Exakt, also genau.
Kann quasi verschiedene Informationsquellen anzapfen, wenn wir natürlich den Zugriff gewähren sozusagen.
Einer kann in den Keller gehen, der nächste in die Bücherei, der nächste in die Bibliothek und so weiter.
Kommen alle mit unterschiedlichen Infos zurück.
Und wir selber müssen es auch nicht orchestrieren, sondern das übernimmt quasi mein Chefagent innerhalb meiner Agenten-Crew, der dann im Zweifel auch oder die im Zweifel dann auch auf einem stärkeren LLM läuft und breiter denken kann, als die anderen Teammitglieder, die vielleicht etwas kostengünstiger und etwas dümmer sind.
Inwiefern geht es denn jetzt schon, beziehungsweise was sind verhindernde Faktoren?
Ich kann mir vorstellen, dass natürlich allein so Datenschutz, DSGVO-Richtlinien, also beim Flugbuchen alleine musst du ja glaube ich mehrfach sagen, du bist ein Mensch und so, geht sowas dann wieder nur in China und USA und bei uns nicht oder?
Also ich würde behaupten, dass es technologisch eigentlich geht und eher dann wirklich die große Frage ist, wo sind welche Datensätze, die ich anzapfen darf, kann sowohl rechte-technisch, datenschutz-technisch als auch kostentechnisch.
Ich glaube es kommt natürlich auf die Kooperation der Plattformen und Anbieter an, also zum Beispiel die Lufthansa wird dann wahrscheinlich so ein Agency-Ready-Portalanschluss da irgendwie bauen, dass das halt dann in den Flugbuchungsagenten, der dann ein Tool von deinen persönlichen Agenten ist, wahrscheinlich eingebaut ist.
Das sind wahrscheinlich immer so Insellösungen geschaffen nach und nach und irgendwann gibt es halt so viele Insellösungen, wie wenn du keine Ahnung, du machst dein Smartphone auf und da sind halt Apps drin und dann hast du halt jemanden, der deine ganzen Apps steuert.
Also alles in so Closed-Systems quasi kann man dann den Agenten losschicken, damit der nicht auf einmal im Darknet dir Waffen bestellt.
Ich habe auch einen KI-Trend, der ist aber auch schon quasi, der klopft schon an die Tür, die Frage ist, ob er und wie er umgesetzt wird.
Der wird immer subsummiert unter Emotional AI, was eigentlich Quatsch ist, weil man natürlich denkt, die KI bekommt Gefühle.
Was wir eh alle immer ständig denken, dass ich sie schon hätte.
Aber das ist gar nicht gemeint, sondern gemeint ist, dass die KI in der Lage ist, Gefühle des Users zu erkennen, also über die Tracking-Systeme zu erkennen sozusagen, also in der Lage ist, zu erkennen über zum Beispiel Spracheingabe, Gesichtserkennung, wenn man das freigebt, Texteingabe, vielleicht auch so was wie Hautleidwert und solche Geschichten, das ist ja alles möglich.
Erkennen kann, in welcher emotionalen Verfassung du bist.
Das ist aber noch gar nicht der Trend, der Trend ist für mich, in der Marketing-Welt wird sich der neue KPI Emotional Readiness durchsetzen, also sozusagen so ein neuer Layer, aber jetzt auch ziemlich düster, wenn man mal genauer drüber nachdenkt.
Also so ein neuer Layer, eine neue Dimension des Trackings und des Verkaufens, dass wir nicht nur sagen können, auf welchem Kanal, auf welche Zielgruppe, in welcher Region, mit welchen Vorlieben und so kann ich immer verkaufen, sondern auch, in welcher emotionalen Verfassung ist mein Käufer, ist mein Kunde am bereitesten jetzt zuzuschlagen.
Also sozusagen, bin ich gerade traurig, verkaufe ich ein Chorolade oder so, oder so, ne, also.
Das ist ja eigentlich eine totale Zuspitzung der Realtime Hyperpersonalisierung in der Ausspielung von Assets und, wenn man das auch noch hinkriegt, irgendwie dann auch noch in der, ne natürlich würde man das hinkriegen, also in der Ausspielung und in der Konzeption der eigentlichen Assets.
Jetzt ist die Frage, ob das irgendwer will.
Also da öffnet man natürlich eine unglaubliche Büchse der Pandora und wenn man das zu Ende denkt, ist es natürlich extrem düster.
Extrem spannend wäre halt wirklich, welche Ableitungen werden getroffen, also was, also A, stimmt quasi die, na klar, also stimmt die Einschätzung der Emotionen mit der, was man selber gerade empfindet und was ist dann die Ableitung?
Also ich sehe dich und denke, Till ist richtig gut drauf, so.
Stimmt das überhaupt, dass ich dann da in Kauflaune bin?
Genau, und vor allem, was willst du dann kaufen?
Also ist das, bedeutet das dann, also so der Klassiker wäre ja das, ok, jemand ist traurig, gib Schokolade, keine Ahnung, ist gut drauf, weiß nicht, ist dann vielleicht bereit, höhere Geldmengen auszugeben und kriegt deshalb höherpreisige Luxussegmentgüter ausgespielt, I don't know.
Ich hätte auch am Ende Angst davor, dass wir einfach viel zu ausrechenbar sind, weil jetzt denke ich mir natürlich, ja, aber wieso, meine Emotionen sind viel zu komplex, um das irgendwie mit so einem Lapidan, ja ist traurig, ist wütend, ist sonst was irgendwie darzustellen.
Am Ende glaube ich aber, dass wir da mal wieder unsere Gehirne mal wieder gegen Silicon Valley keine Chance hätten, weil es einfach durch x-faches A, B Testing, weil es einfach rausgefunden wird, wie man da am besten tracken und verkaufen kann und so weiter.
Ja, das stimmt.
So verlassen wir mal unser Trendpingpong und wenden wir uns mal unseren drei größeren Trends zu, die wir vorbereitet haben, die ihr auch in unserem Trendreport findet, den ihr euch runterladen könnt, da sind insgesamt sieben Trends drin, das heißt davon schneiden wir heute nur drei an und den Rest könnt ihr dann lesen oder in unserem Webinar verfolgen.
Du hast es gerade schon ein bisschen angedeutet, der erste Trend liegt eigentlich total auf der Hand, du hast gerade schon über KI Agenten und so weiter geredet, der erste Trend ist Search 2.0, das heißt, vereinfacht gesagt, die Suche von Chat-GPT oder ähnlichen Agenten abgelöst wird.
Ist das bei dir eigentlich auch schon so, dass du alles Chat-GPT'st und nichts mehr googlest?
Das ist furchtbar, aber ja.
Es gibt ehrlich gesagt selten ein neues, wenn man das als Tool bezeichnen möchte, ein neues Tool erlebt, was sich so schnell als Habitus in mir selber eingebrannt hat, obwohl ich dem tatsächlich auch selber probiere sehr offen und kritisch gegenüber zu stehen und eben genau mich nicht einfach in die Hände von irgendetwas zu begeben und dann einfach nur noch, oh ja, ich geb jetzt alles in irgendeinem Sprachmodell ein, aber ich mach's halt tatsächlich.
Und das ist schon spannend, also weil das, und ich glaube auch, dass das nicht aufhören wird, also dass das genauso weitergeht, weil es einfach handy ist und Menschen lieben Sachen, die handy sind.
Gary Vaynerchuk, was hat er gesagt?
OpenEye is gonna disrupt the shit out of Google.
In seinem schönen Bro-Sprech.
Das ist wahrscheinlich einfach wahr.
Aber die Frage ist, was bedeutet das denn jetzt für unsere Arbeit und für Unternehmen?
Es krempelt halt natürlich den ganzen, es krempelt das ganze SEO-Fass halt ein weiteres Mal um, sozusagen.
Und es ist ja eigentlich nur eine Weiterentwicklung, man könnte sogar auch von Search 3.0 sprechen, im Sinne von, dass wir einmal quasi die Ära des klassischen SEO haben, also der klassischen Search Engine Optimierung mit SEO-Texten auf Webseiten, jetzt mal ganz stumpf gesagt.
Dann plötzlich Social mit dazukam, Social SEO dazukam, wir erinnern uns an letztes Jahr im Herbst, nee, wann war die OMR?
Quatsch, die war im Mai, egal, nee, wann war die denn?
Ich seh's nicht jedes Jahr an, das war irgendwann letztes Jahr.
Irgendwann da, wo glaube ich in der Opening-Speech sozusagen mal kurz Reddit getroppt wurde, als total SEO-relevante Plattform oder SEO-Content-relevante Plattform, was überhaupt nichts Neues war auch zu dem damaligen Zeitpunkt, haben sie auch so geframed, muss man fairerweise dazu sagen.
Und plötzlich, glaube ich, alle Marketeers losgerannt sind und gesagt haben, wir müssen das alle ganz dringend auf Reddit machen und das gleiche wird jetzt passieren mit, oh Gott, wie kommen wir denn jetzt eigentlich ganz, ganz, ganz schnell bei TGPT und Clot und wem auch immer, wie kommen wir denn da rein, damit wenn da irgendjemand was eingibt, wir dann als erstes da ausgespuckt werden.
Und das wird spannend, wie sich dieses Race quasi entwickelt.
Das heißt, das Ziel, um es nochmal zu sagen, das Ziel für Kommunikationsarbeit ist jetzt nicht mehr von Google gefunden zu werden, das wahrscheinlich auch, aber einfach von einem KI-Agenten als relevanter Content weitergegeben zu werden und gecrawlt und entdeckt und gelernt zu werden, weil es ja natürlich nicht mehr nur darauf ankommt, Website-Texte zur Verfügung zu stellen, die jetzt von einem Suchagenten gefunden zu werden, sondern letztendlich auch in die Trainingsdaten reinzukommen, oder?
Ja genau.
Bei Trainingsdaten mit aufgenommen zu werden und da halt im Wissen des LLMs mit verankert zu sein.
Total.
Und ich glaube, also ich meine, richtig spannend wird es ja noch, wenn wir da noch weiterdenken, aber wann kann ich dann Werbung schalten innerhalb von TGPT und so ein Krempel, also ich meine, das ist dann irgendwie, das sind nochmal ein paar Schritte weiter.
Ja, also wenn man sich das mal genau überlegt, ist ja Google ja am Ende im großen Teil nur ein Raum, ein Umfeld, um Werbung zu platzieren, bislang sieht man das in diesen Agenten ja noch nicht und natürlich ist die Trendschärfe schwierig, wenn Corporate Content jetzt zum Beispiel in Trainingsdaten gerät, ist natürlich die Trendschärfe zwischen Corporate Content und relevantem Content am Ende, wenn ein Ergebnis ausgespuckt wird, vielleicht gar nicht mehr so klar zu ziehen.
Mit Corporate meinst du Paid, also gepushter Content?
Paid Content oder einfach von Corporate Medien erstellte, keine Ahnung, Produktseiten, Informationsseiten.
Die können ja aber auch relevant sein.
Die können total relevant sein, trotzdem ist es ja… Für uns hier selber mal eine Lanze brechen.
Nein, nein, ich sag nicht, dass die nicht relevant sind, ganz im Gegenteil, ich sag sogar dadurch, dass die relevant sind, ist es eventuell hinten rum nicht mehr so leicht für den User eine Trendlinie zu ziehen, die ist ja trotzdem nach wie vor wichtig, ist es jetzt Unternehmenscontent oder ist es jetzt sozusagen verifizierter Redaktionscontent von irgendwo her.
Um diesen Themenkomplex geht es auch gleich beim nächsten Trend, dieser ganze Bereich verifizierter Content, redaktionelle Inhalte und so weiter.
Wir wollen nämlich einmal sprechen über welche Art von Content könnte sich eigentlich durchsetzen und dann wollen wir noch drüber sprechen, wie sich eigentlich die Communities und sozialen Netzwerke eventuell weiterentwickeln können.
Als erstes aber müssen wir nochmal einen kleinen Recap machen, nochmal so einen kleinen Roundup, was eigentlich so in den letzten Wochen passiert ist, wir haben es ja am Anfang schon geschildert, dass wir kurz vor der Amtseinführung von Donald Trump sind, wo man regulatorisch danach gar nicht mehr so richtig weiß, wie es jetzt eigentlich weitergeht, also wie sich die sozialen Medien eventuell weiterentwickeln unter Trump, insbesondere auch TikTok, was wird mit TikTok passieren.
Da fällt glaube ich am Sonntag die Entscheidung, ob TikTok in den USA verboten wird, ob das Verbotsverfahren ausgesetzt wird, ob es verkauft wird, ob es eventuell gewissen Millionären in den USA zum Verkauf angeboten wird.
Ich habe heute gehört, dass auch MrBeast sich als Käufer von TikTok angeboten hat, witzigerweise ist ja in den USA gerade die am meisten wachsende App oder die populärste App im Appstore ist RedNote.
Noch nie gehört.
Ja das ist ein TikTok-Klon quasi, bietet sozusagen dieselben Funktionalitäten, warum?
Weil natürlich jetzt die Angst vor einem TikTok-Band in den USA groß ist und halt erste Creator sozusagen da rüber gehen und das in den Startlöchern steht.
Das muss man wirklich mal sagen, sollte das passieren, wird da halt tatsächlich die Lebensgrundlage, also die wirtschaftliche Lebensgrundlage von doch auch sehr vielen Einzelpersonen, die dementsprechend vielleicht auch etwas nicht die Riesensicherungen haben, rechts und links, weggezogen, deshalb macht das schon Sinn, dass man jetzt probiert etwas anderes zu finden.
Ironischerweise ist RedNote eine komplett chinesische Plattform, während TikTok ja immerhin noch so in so einer Shell-Company in Singapur ist, ist RedNote einfach komplett chinesisch anzuerwarten, dass da auch durchregiert wird.
Was jetzt passiert ist, das habe ich heute im Haken dran Podcast gehört.
Toller, toller, toller Podcast.
Der Shoutout an dieser Stelle, hört alle Haken dran, dass sozusagen die ersten Content-Creator von TikTok auf RedNote gehen und dann sagen, hallo, hier, schönen guten Tag, wir wollen von TikTok, wir sind jetzt da und die chinesischen Creator geantwortet haben, macht ihr erstmal einen Chinesisch-Kurs, wir bringen euch jetzt Chinesisch bei sozusagen, das findet jetzt auf RedNote gerade statt.
Ich kann absolut nicht beurteilen, wie stichhaltig das ist, aber ihr werdet da schon mehr wissen, wenn ihr diesen Podcast hört, denn eventuell entscheidet sich das schon kommende Woche.
Worauf wir aber eigentlich nochmal hinaus wollten, ist die ganze Arie, die Mark Zuckerberg in seinem 5-minütigen Video abgelassen hat und was wir in letzter Zeit so von ihm erfahren haben, was in Deutschland besonders groß war, ich mache einmal nochmal so einen Rundown, was eigentlich passiert ist bei Meta und Sachen Zuckerberg und danach können wir uns darüber unterhalten, was eigentlich das für Auswirkungen hat.
Was in Deutschland ja am größten angekommen ist, Meta setzt die Faktenchecks aus, hört auf, mit professionellen Faktencheckern zu arbeiten, zumindest in den USA, in Deutschland ist das ja immer noch aktiv, das sind die dpa und afp und korrektiv.org, die in Deutschland bezahlte professionelle Faktencheck-Redaktionen sind und da auch noch arbeiten.
Und das soll durch sogenannte Community-Notes ersetzt werden, wo quasi vereinfacht gesagt eine Diskussion in einem separaten Forum zum Post mit dem Austarieren verschiedener Seiten gelöst werden soll, wie dieser Post sozusagen zu bewerten ist, das sind die Community-Notes.
Dann werden Maßnahmen zum Schutz vor Hatespeech zurückgefahren, es wird allgemein weniger gefiltert werden, hat Mark Zuckerberg gesagt, da wird also sozusagen eindeutig weniger Schutz für schutzbedürftige Minderheiten da sein am Ende, weil nämlich auch das Content-Moderationsteam erstens verkleinert wird und zweitens von Kalifornien nach Texas verlagert wird, was natürlich erstmal eine ziemliche Symbolwirkung ist.
Beziehungsweise da muss man vielleicht kurz erklären, warum das eine Symbolwirkung, also es hat glaube ich zwei Ebenen der Symbolwirkung, die eine ist, dass man es unter der Maskisierung von Mark Zuckerberg verbuchen kann, im Sinne von das Meta damit tut, was Elon Musk vor kurzem getan hat.
Nämlich alle Headquarters zu shiften von einem vielleicht in der ersten Wahrnehmung vom Bauchgefühl erstmal sehr viel liberaleren Kalifornien hin in ein sehr viel unliberaleres Texas, ich glaube persönlich immer, dass man auch nochmal berücksichtigen muss, dass es sich um Austin, Texas handelt und irgendwie nicht um irgendein Drei-Einwohner-Kaff am Arsch der Welt sozusagen.
Austin ist natürlich eine sehr liberale, künstlerische, musikalische Stadt und so weiter.
Also wir haben da schon echt irgendwie, da braucht man jetzt auch nicht das totale Stereotyp vom Superhill-Billy zu zeichnen und da essen alle nur Back Beans aus der Dose und so ein Quatsch.
Das ist mit Sicherheit nicht so, aber ich persönlich finde tatsächlich den Move, da wirklich so Musk hinterher zu eiern oder eifern oder ich weiß gar nicht genau, den finde ich fast bedenklicher plus eben diese Signalwirkung, wir tun etwas, von dem wir glauben, dass es der leider neue Präsident der USA gut finden wird.
Das ist halt scheiße.
Tatsächlich finde ich auch, man kann dieses fünf-minütige Video ja als komplette Anbiederung an die Trump-Politik und die rechtskonservative Seite sehen.
Ich mach nochmal kurz weiter, was noch alles passiert ist, weil es ist nämlich ganz schön viel.
Politische Inhalte werden entfesselt, beziehungsweise priorisiert kann man sagen, also wird ein neues Priorisierungs- und Filtersystem, was politische Inhalte angeht, eingeführt.
Bislang konnte man wählen, wie viel politische Inhalte man sehen will, das war standardmäßig auf eher gering eingestellt.
Jetzt gibt es drei Möglichkeiten, gering, mehr oder Standard und Standard ist sozusagen schon default die Einstellung, die politische Inhalte eher befördert und weniger filtert, weniger begrenzt.
Das ist übrigens auch schon in Europa so.
Dann hat Zuckerberg die in Europa geltenden Regeln, also wir haben ja den Digital Services Act, wir haben die DSGVO und so weiter, einfach als Zensur und Wettbewerbsverzerrung bezeichnet, was natürlich in beiderlei Hinsicht einfach Quatsch ist.
Also der Schutz von Minderheiten, der Datenschutz und so weiter sind Menschenrechte und keine Wettbewerbsverzerrung und schon gar keine staatliche Zensur.
Also da hat er einfach die Begriffe ein bisschen durcheinander gebracht und er hat einfach versprochen mit Trump zusammenzuarbeiten und sich der Regierung anzudienen.
Das sieht man zum Beispiel unter anderem daran, dass er Dana White ins Board von Meta geholt hat und der ist UFC Präsident, also der Präsident von dieser Ultimate Fighting, was heißt das, C-Conference?
Vom Ultimate Fight, die Confederation wahrscheinlich, also diesen Cage Fighter quasi, der sitzt jetzt im Board von Meta und der war, der hat zum Trump Team gehört, der war bei der Verkündigung der Wahl des Sieges von Trump mit auf der Bühne und so weiter, also ein wirklicher Trump Mann im Board.
Dann stellt Mark Zuckerberg die Diversity und Gleichstellungsprogramme bei Meta ein, teilweise beschneidet sie zumindest stark oder beendet sie mit der Begründung We Need More Masculine Energy und zu guter Letzt hat er noch versprochen die 5% Low Performer, die nicht mitziehen aus dem Unternehmen zu schmeißen.
Und dieses ganze Paket an Maßnahmen und Ankündigungen ist ein dermaßener Shift finde ich, ein dermaßenes Seiten wechseln und auch niederreißen von dem, was speziell auch Meta in den letzten Jahren da aufgebaut hat, dass man sich schonmal darüber unterhalten muss, was das für Auswirkungen jetzt eigentlich hat auf unsere Trends und auf unsere Social Media Geschichte.
Was denkst du, was passiert ist, also man könnte ja sagen, ja wir haben das alles schonmal bei Twitter erlebt, danach gab es sozusagen eine völlige Migration, Twitter hat überhaupt nicht mehr funktioniert, die Institutionen ziehen sich zurück, die User gehen zurück, es hat sich zu einem absoluten Pool an rechtem Mist entwickelt und Verschwörungstheorien, glaubst du, dass bei den Meta Plattformen dasselbe stattfinden wird?
Das ist so eine gute Frage und die einzig korrekte Antwort ist keine Ahnung, wirklich keine Ahnung.
Also vom Gefühl her kann halt wirklich, wirklich alles passieren, im Sinne von es kann auch gar nichts passieren, dass das ganz, ganz viele NutzerInnen auf den verschiedenen Meta Plattformen, dass da wirklich scheißegal ist.
Also entweder irgendwas zwischen scheißegal und kriegen es noch nicht mal mit.
Dementsprechend kann es wirklich sein, dass erst, zumindest erstmal, gar nichts so wahnsinnig Fundamentales passiert, von dem ich im ersten Moment gedacht habe, dass es passiert, nämlich dass wir jetzt alle sagen, tschüss wir sind weg.
Das ist das einzige wo man sagen kann, das wird mit Sicherheit nicht passieren, aus tausend Gründen, zum einen weil es bei Meta komplexer ist als bei Twitter, im Sinne von ja wir reden über verschiedene Plattformen, wir reden über Plattformen die viel, viel mehr Lebensplätze eingenommen haben bei viel, viel mehr Menschen, also sowohl im Facebook, Instagram als auch WhatsApp, das heißt es ist nicht so einfach, mal kurz zu sagen wir schalten das jetzt alle ab, sei es privat als auch wirtschaftlich im Sinne von, dass da echt viele Jobs dran hängen, aktuell noch, ein großer Teil unserer Branche.
Also was passiert, ich weiß es nicht, ich weiß es tatsächlich nicht, was aber glaube ich auf jeden Fall jetzt passieren wird ist, dass man sich mehr über zumindest potenzielle Alternativen Gedanken macht.
Und ich es da ganz spannend finde, dass wenn man auch den Twitter oder X Vergleich nimmt, obwohl das jetzt schon eine Weile her ist, und es etwas unkomplexer ist, sich gefühlt immer noch nicht die Alternative rausgebildet hat, dass man sagt hier ist etwas worauf sich die gesamte Netzcommunity geeinigt hat, dass das jetzt der Ort ist auf dem wir neu sein wollen, was gäbe es überhaupt für Alternativen, wenn wir jetzt sagen tschüssle.
Ja das ist das Problem, keine, also zumindest nicht in der Form, ich glaube nimmt das nämlich auch, also Twitter hat ja auch besonders in Deutschland eine ganz andere Demografie gehabt als jetzt Facebook oder Instagram oder weiter, da waren die Institutionen, da waren die Journalisten, da waren die digitalen Leute, da war in Deutschland ja nicht jetzt sagen wir mal das Volk TM sozusagen.
So, dass natürlich diese Leute sich viel mehr darum kümmern wie ihr Netzwerk ist, mit wem sie sich da austauschen können, das liegt auf der Hand.
Aber eine Massenplattform wie Instagram, wie Facebook und natürlich auch wie WhatsApp, allein dieser Dreiklang, diese unglaubliche Macht dieser drei Plattformen, ich glaube das wird erstmal gar keine Auswirkung haben, weil die meisten Leute, wie du sagst, die werden es nicht mitkriegen, denen ist es egal.
Also das, und dann einfach da hängt viel zu viel, da hängt viel zu viel Stakes dran, also die Werbemacht von Meta in unserem Bereich ist gigantisch, wer soll das, wer soll das ersetzen, da ist viel zu viel, da hängt viel zu viel dran, als dass jetzt irgendwie ist da eine Migration, wohin auch, zu anderen Plattformen gibt.
Und was ich aber schon glaube ist, dass es über die Zeit eine kulturelle Gefahr gibt sozusagen, also sollte wirklich sozusagen der Infowar, der politische Klassenkampf, die Hatespeech und so weiter, so dominant werden auf diesen Plattformen, wie es auf Twitter passiert ist, dann kann ich mir vorstellen, dass viele Leute einfach irgendwann ganz einfach gesagt keinen Bock mehr darauf haben und das als toxisch empfinden werden und zumindest laut nach Alternativen suchen und dann ist die Zeit vielleicht irgendwann reif, aber ich glaube nicht, dass das dieses Jahr passiert.
Glaube ich auch nicht, was ich mir sogar auch vorstellen kann, ist, dass einige Leute selbst, also wenn man es mitbekommt, insbesondere bei den Punkten Faktencheck und Contentmoderation, ja wirklich genau der Argumentation folgen und sagen, nee ist doch richtig, weil die war ja scheiße, die hat uns ja eingeengt, also im Sinne von, was ich öfters mal mit großem Grauen lese, ist sowas dann zu sagen, naja Faktencheck, damit wird dann ja auch wiederum nur, checkt ja jemand eben seine eigene Überzeugung sozusagen, eben Zensur und deshalb fand ich es so wichtig, dass du es vorhin nochmal auch kurz beschrieben hast, was heißt denn Faktencheck, also wer sitzt denn da dahinter, also das ist halt nicht, das ist eben nicht, dass die katholische Kirche oder irgendjemand wo losgeht und sagt, wir probieren jetzt mit Pseudofakten unsere Meinung zu bestätigen, sondern es ist genau das Gegenteil, es ist das, worauf wir uns eigentlich glaube ich als Menschen einigen können, dass es gute Recherche gibt, dass es wahre Inhalte gibt, sozusagen.
Und da habe ich sehr Angst, dass dann selbst auch viele schreien, nee das war ja eh auch scheiße und die Contentmoderation war kacke, die haben doch immer die Nippel weggemacht, ja stimmt war scheiße, da hat es nicht funktioniert, technologisch hat es nicht funktioniert bzw. falsch eingestellt, das heißt aber dann nicht, dass das Grundphänomen einer Contentmoderation falsch wäre, wir hatten bisher nur noch nicht die bestmögliche technologische und handwerkliche Umsetzung von einer Contentmoderation.
Ich glaube für viele ist Faktencheck derselbe Begriff wie Lügenpresse im digitalen sozusagen, die vermuten dahinter natürlich dann auch die etablierten Medien und so weiter, die halt so eine linksliberale woke Meinung vertreten und genau das kann man ja in Zuckerbergs Statement da reinlesen, einfach ein Shift vom woken in großen Anführungszeichen weg so und ich glaube der Faktencheck steht für viele Leute als eben diese woke Agenda, weil es halt einfach so ist, dass es natürlich vielen Leuten nicht in den Kram passt, wenn sie da korrigiert werden, dazu passt aber vielleicht ganz gut, der Trend den ich noch besprechen wollte mit dir, das war jetzt eigentlich quasi nur die Vorbereitung, die Vorbereitung, da haben wir doch schon längst drüber gesprochen, nee stimmt, genau was ergibt sich jetzt daraus, die Frage ist so in Zeiten von Fake News, unregulierten Massenplattformen, KI generierten Inhalten, könnte sich ja und das wäre meine große Hoffnung, aber die ist auch echt nicht unbegründet, so eine neue starke Gegenströmung der der Wissenskultur entwickeln, das heißt, edukative, gut recherchierte, langlaufende, relevante und eben auch gecheckte Inhalte könnten sozusagen eine Renaissance kriegen oder könnten auch sozusagen tatsächlich zur Auszeichnung werden für auch Marken, warum glaube ich das, in welchem Kontext findet es statt, also erst mal, wir leben ja jetzt in Zeiten des Content Graphs nennt man ja, vorher war es der Social Graph und seit ungefähr einem Jahr auf Social Media ist es ja so, dass die Plattformen, besonders TikTok, ja umgebaut wurden zur Empfehlungsplattform, früher war es ja eher so, dass man gesagt hat, ich hab Millionen Follower, auch besonders im Marketing konnte man sagen, hey wir haben uns wahnsinnig viele Follower aufgebaut, so wenn ich jetzt was raus sende, dann erreicht das so und so viel Prozent meiner Follower.
Das kann man mittlerweile einfach nicht mehr sagen, man sieht einfach Accounts mit Millionen Followern, wo Posts absolut null Reichweite haben, woran liegt das, weil einfach der Follower alleine nichts mehr wert ist, der Absender nichts mehr wert ist, sondern es gibt eine überbordende Content Betonung sozusagen, der Content muss passen zu deiner Nische, zu deinen Interessen, muss deine Probleme lösen, muss im Zweifel gefunden werden können und ich glaube, dass man das besonders gut bespielen kann, wenn man gewisse Nischen, gewisse Zielgruppen besonders gut versteht und ihnen den Content liefern kann, der für sie passt.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Content eine gewisse Mindestqualität haben muss, ein gewisses Mindestverständnis haben, weil wenn ich mit einer vorgebildeten Zielgruppe rede, die ein Nischeninteresse hat, dann kann ich nicht den erstbesten Text nehmen, sondern da muss ich ein bisschen Hirnschmalz und Wissen reinstecken, das ist sozusagen der eine Faktor.
Ich glaube das ist aber ganz interessant, innerhalb dieses Faktors, der entscheidende Faktor ist die vorgebildete Zielgruppe.
Also das ist genau das nischige Thema für eine Gruppe an Menschen, die sich in irgendeiner Form schon damit auseinandersetzt, also die ein natürliches Erkennen von Qualität mitbringen sozusagen.
Ja genau, das ist aber nur ein Faktor, das reicht alleine nicht aus, natürlich, verstehe mich nicht falsch, natürlich wird es nach wie vor einen Haufen dumme, entertainige, lustige, kreative, viral Videos geben, die einen genau drei Sekunden beschäftigen und das verhalten sie weiter, keine Frage, die wird es immer geben und die werden auch immer, glaube ich, auf eine Art dominant sein.
Die Frage ist, mit was für Content kann ich denn auch längerfristig und tiefergehend und sozusagen nutzwertig Erfolg haben und der zweite Kontext, den man dazu nennen muss, ist natürlich die Flut an KI-Content, die zu erwarten ist.
Es gibt es Prognosen, dass wir schon bis Ende dieses Jahres so eine Quote von 60 Prozent KI-generiertem Content im Marketing erreichen werden, da gibt es natürlich je nachdem, wohin man guckt, was man fragt, unterschiedliche Werte, aber klar ist, dass uns so eine Flut von KI-Content bevorsteht.
Und bislang muss man sagen, ist der höchst mittelmäßig, bis auf gewisse Highlights, kann man vielleicht sagen.
Und ich glaube auch, dass diese Mittelmäßigkeit allein aufgrund von wirtschaftlichen Überlegungen so sein wird, also du überlegst natürlich zweimal, wie viel Rechenzeit und Geld und so du in den KI-Content steckst, wenn du dafür Massen einfach erzeugen kannst von mediocrem Content, der aber perfekt ausgespielt wird sozusagen.
Das heißt, wir haben absolute Erosion von Vertrauen in diesem Content, weil wir bringen einfach KI-Content ein gewisses Misstrauen gegenüber, gerade so dieser Uncanny Valley Effekt und so weiter.
Wir haben ja schon gesehen, wie KI-Influencer absolute Shitstorms erzeugt haben auch in Deutschland von deutschen Marken.
Keine so eine gute Idee oft so einen KI-Influencer zu machen.
Absolut, mini Ergänzung, kleines Sternchen Text bei dem Hass, der dort entgegengebracht wurde, den ich teile.
Ich glaube, dass es da unter anderem tatsächlich nicht nur an einem Vertrauensbedürfnis lag, sondern vor allem auch deshalb, dass in dieser ganz speziellen Kampagne mal wieder KI-um-KI-Villen angewendet wurde und das jeder sofort gerochen hat.
Also wo irgendwie klar war, hier wird irgendwie, hier ist absolut keine Idee dahinter.
Hier stehen einfach, Entschuldigung, aber 15 Marketing-Fuzzis und Agentur-Fuzzis, die sagen, oh wir machen jetzt was mit KI-Diggi, das geht durch die Decke.
Und dann machen die halt einfach irgendwas.
Genau und also ich habe mich ja vor zwei Podcasts mit der Elisabeth Laurent über die Auswirkungen von KI-Content unterhalten, die hat halt auch ganz klar gesagt, Leute, das wird uns so fluten, wir werden bald in einer Welt leben, wo wir das Gefühl haben, dass um uns herum nur KI-Content ist.
Es muss geradezu eine Gegenbewegung dazu geben und es wird wieder ein Shift hin geben zu einer Erkennbarkeit von verifizierten Inhalten.
Wie kann man das machen?
Das kann man nicht so sehr machen über irgendwelche Labels oder so, weil die auch einfach wahnsinnig schwierig zu implementieren sind auf Plattformen, sondern über das Vertrauen der Absenderschaft.
Das heißt, wenn ich sozusagen weiß, da ist ein großes Outlet, die haben die Power sozusagen, was zu recherchieren, einen länger laufenden Content zu machen, dann wird das eine größere Auszeichnungskraft haben in einem Meer von nicht verifiziertem Content, den ich nicht beurteilen kann, den ich im Zweifel misstraue, weil ich nicht weiß, ob er echt ist.
Wir werden schon, glaube ich, mehr und mehr Creator sehen, das sieht man ja auch in diesem ganzen Ernährungs-Fitness-Wellness-Bereich, die einfach wahnsinnig viel Wissen weitergeben, darum geht es ja, wir haben den Trend Educational Era genannt.
Und dann musst du aber auch tiefen Content liefern, der Bestand hat, der relevant ist und der verifiziert wird.
Und dann kommt noch der dritte Trend dazu, den wir gerade besprochen, Search 2.0.
Wenn das Ziel ist, künftig gefunden zu werden von KI-Agenten, dann heißt es, was ist der relevanteste Content zu dem Thema und der relevanteste Content zu dem Thema muss ja eigentlich tiefgehender Content sein, der sozusagen alle Aspekte eines Themas berücksichtigt und abdeckt, damit ein KI-Agent das als relevanten, sinnvollen, schlüssigen Content begreift.
Und das Zusammenspiel von diesen ganzen Faktoren verleitet mich zu der Überzeugung, dass wir eventuell vielleicht mit großer Vorsicht zu versehen vor, dass wir den Trend sehen werden, dass wir wieder mehr edukativen Wissens-Content mit viel Tiefe haben werden, hoffen wir es.
Ja, ich weiß auch nicht, was die ganze Zuckerberg-Arie jetzt für eine Ausstellung darauf hat.
Also ich weiß nicht, ob es verschärft oder verhindert.
Also ist es sozusagen was, was genau diese Gegenbewegung jetzt wirklich erzeugt?
Oder ist es was, wo wir sagen, nee, komm, verifizierten Inhalt auf Social Media können wir ab jetzt eigentlich haken und we're fucked, wäre die Antwort.
Also da schwanke ich natürlich.
Als diese Zuckerberg-Geschichte rauskam, dachte ich zuerst, okay, we're fucked.
Jetzt denke ich ein bisschen anders drüber, weil es glaube ich ein bisschen, es gibt einfach verschiedene Kräfte, die daran zerren.
Die da zu Gegenbewegungen führen.
Du hast dir im Zuge dieses Trend-Reports Gedanken gemacht über Communities und was so 2025 auf dem Feld der Communities passieren könnte.
Erzähl mal ein bisschen.
Das geht ehrlich gesagt sogar fast in eine ähnliche Richtung tatsächlich.
Nämlich, dass es schon auch damit zu tun hat, dass ich daran glaube, dass auch eine Bewegung, die es schon länger gibt, sich weiter verstärken wird.
Nämlich tatsächlich nischiger Content, diversere nischigere Inhalte versus einfach nur irgendwie allgemein bla bla sozusagen.
Und dass Menschen mehr das Bedürfnis haben, sich in ihrem Nerdtum mehr tummeln und austoben zu können.
Und das eben in Communities zu tun.
Also in ein bisschen kleineren Gruppen.
Und das insbesondere mit nischigen Inhalten und sehr gerne auch befeuert von auch tatsächlich technologisch unabhängig.
Also das wäre fast schon wieder, wenn wir jetzt noch mal über Zuckerberg und die Entwicklung beim Meta zu sprechen kommen, das Ausklinken aus dem System.
Zum Beispiel als Marke, dass ich sage, okay, ich gehe nicht mehr auf die Social-Standard-Plattformen, um dort eine Community heranzuzüchten.
Die Problem, nicht erst seit Herrn Zuckerberg, sondern auch davor schon, Riesenproblem, die permanent natürlich von der Willkür des sozialen Netzwerks abhängig ist.
Also wer schraubt da jetzt eben, das ist vorhin genannt, wieder am Algorithmus rum.
Ach scheiße, jetzt habe ich hier meine tollen Follower, habe also viel viel Kohle da reingepulvert und jetzt erreiche ich keinen Mensch dort mehr.
Irgendwelche neuen Features auf Formate werden vorgestellt, woraufhin plötzlich wir alle Agenturen, Marketing-Fuzzis alles umbauen.
Wir dürfen jetzt nur noch genau so langes Bewegbild in dem Format produzieren und machen das.
Also alle sind brutal abhängig, deshalb natürlich schon länger Trend zu sagen, schafft man es nicht vielleicht auch als Marke slash Dienstleister einer Marke, was wir ja sind, eine wirklich eigene Community zu bauen, die vielleicht sogar technologisch unabhängig ist.
Und die halt ein ganz spezielles Thema pusht und es deshalb schafft durch eine Themen-Tiefe auch tatsächlich Interaktion zu binden und Menschen dort zu binden oder ihnen eine kleine Heimat zu geben, die einfach so ein Clubhaus ist, ein digitales Clubhaus.
Warum das natürlich erstrebenswert oder auch viele Marken und Unternehmen das auch erstrebenswert finden, ist natürlich auch die ganze Thematik der First-Party-Data zu sagen, okay damit habe ich dann natürlich auch von meiner Community Daten und ganz andere Zugänge, als ich es habe, wenn ich probiere irgendwo anders breit und technisch irgendwie ein Profil abzubauen.
Sozusagen.
Nachteile natürlich vollkommen klar, wo kommt denn die Reichweite, wo kommen die denn her, also wie kriege ich die Community zusammen, das ist was, die Frage müssen dann natürlich auch Marken und Agenturen lösen, indem sie Content mit Mehrwert, so platitütig das ist, aber trotzdem anbieten und dann kann es funktionieren.
Und einfach wenig Streuverlust zu haben, einfach genau, anstatt irgendwie in die Millionen Reichweiten zu gehen, einfach zu gucken, wen kann ich denn eng an uns binden und mit jedem Post eigentlich die richtigen Leute zu erreichen, wie es früher auf Social Media war und das aber für mich zu schaffen und dabei gleichzeitig auch noch Daten zu haben, die nur mir gehören, die vielleicht nicht teuer sind, weil ich sie nicht bei Meta einkaufen kann, die auch vertrauenswürdig sind, weil sie auch nicht von Meta kaufen, da war ja auch immer so das Thema.
Gibt es denn eigentlich schon Beispiele für aus der Marketingwelt, die das so machen?
Einige auf jeden Fall, also es gibt, wenn wir es uns technologisch betrachten, ganz ganz unterschiedliche Lösungen, also hin von wirklich das Markeneigene native Apps bauen, zum Beispiel Porsche etc. pp, um dort zu bestimmten Themen mit wirklich Menschen, die das halt ernsthaft interessiert, sich dazu auszutauschen und in der Tiefe auszutauschen.
Discord wird immer beliebter, eher so ein bisschen nerdige Plattformen, wenn man möchte, um dort auch ein bisschen einzelne kleine Communities anzufeuern und was es natürlich auch oft gibt, ist, dass Marken innerhalb ihrer e-eigenen existierenden Markenwelt, also sei es schlicht und nachhaltig auf ihrer Webseite etc. pp, eben tatsächlich kleine Clubs und Austauschplattformen technologisch mit dran düngeln und das ganz gut funktioniert.
Das ist also tatsächlich auch in ganz unterschiedlichen Bereichen, also sei es, keine Ahnung, in Richtung Kosmetik oder Haarpflegeprodukte, wo man sagt, ja, Leute haben Bock drauf, sich dazu auszutauschen und vielleicht auch nicht nur irgendwie, klar das tut man auch auf Instagram, aber es ist vielleicht auch ganz cool, das wirklich in einer kleineren und nicht immer unbedingt kleiner, aber in einer spezifischeren Community zu tun, wo man sagt, ok und jetzt alle Lockenfreaks quatschen jetzt halt da drüber und eine Marke kann ernsthaft sogar irgendwie einen Inhalt dazu beitragen, den da gerade alle spannend finden.
Oder kann einem Produkte auch dazu beitragen, den alle spannend finden und weil ja natürlich geht es darum, dass am Ende irgendwie Produkte bitte gerne gekauft werden von einer Marke, die da Geld rein ballert.
Das ist ja aber auch erstmal gar nicht so verwerflich, wie man immer findet, wenn man diesen Satz sagt, oh je, da kauft jemand echt was.
Und das wäre dann wirklich so, das ist halt dann so nützliche Werbung.
Ja, weil man empfangsbereit ist dafür und nicht nur, weil es die emotionale KI getrackt hat, dass man empfangsbereit ist dafür.
Nee, aber ich meine, das macht ja total Sinn, weil wenn wir so Sachen sehen wie Laufclubs oder so diese Lululemon-Yoga-Fitnessgeschichten, die ja so einfach Clubs um sich rum bauen und solche Dinge wie Patreon zum Beispiel, dass man einfach mittlerweile es gewohnt ist, in einem kleineren Kreis spezifischer sich seine Interessen irgendwie zu holen.
Warum soll das nicht auch von Marken betrieben werden, wenn es sich richtig anfühlt.
Ja, total.
Also ich finde, ich habe auch immer gedacht, ich werde niemals sowas mit Marken machen und so, aber ich glaube, es kommt immer nur darauf an, dass sich die richtige Marke erreicht.
Also zum Beispiel, heute haben wir auch noch auf den letzten Drücker Equipment von Thomann bestellt.
Vielen Dank Thomann, Shoutout, sonst wäre dieser Podcast nicht so gut möglich gewesen.
Und das ist halt sehr schnell just in time angekommen und natürlich wäre ich glaube ich jetzt bereit, als Hardcore-Kunde über die letzten Jahre da irgendwie irgendeine Form von engerer Kommunikation oder so einzugehen.
Ich glaube, es kommt einfach nur auf die richtige Marke an oder so.
Also vielleicht sind es bei mir irgendwie, keine Ahnung, Kamerahersteller oder sowas oder Musikinstrumentehersteller oder so.
Ich glaube, es kommt auf die Art der Kommunikation an.
Das ist einfach richtig zu machen.
Muss sich richtig anfühlen, es darf nicht cringy sein, es darf nicht zu corporate sein.
Muss sich einfach richtig anfühlen und dann ist es schon vorstellbar, denke ich.
So liebe Leute, das war die große Territory Trend Show 2025.
Vielen Dank liebe Molly für diesen wilden Ritt durch diese sich schnell drehende Welt.
Sehr gerne.
Wir werden uns Ende des Jahres 2025 nochmal zusammenfinden, um zu gucken, was davon wahr geworden ist und das nochmal zusammenkehren.
Ich prognostiziere eine Sache, wir werden wahrscheinlich inzwischen Check-In machen müssen.
Das glaube ich auch.
Wahrscheinlich geht es so schnell, man muss eigentlich quartalsweise Trends rausgeben, weil es einfach so schnell geht.
Wie dem auch sei, wir bleiben dran für euch.
Ich weise nochmal auf unseren Trend Report hin, den könnt ihr in den Show Notes downloaden und wenn ihr Bock habt, dann sehen wir uns am 6.2.
Donnerstagnachmittags zum Webinar zum Thema Trends.
Und ansonsten würde ich euch empfehlen, diesem Podcast zu folgen.
Dann kriegt ihr nämlich alle zwei Wochen weitere Informationen aus diesem Feld des Marketings.
Wir freuen uns auch über eine Bewertung.
Bewerbung auch gerne.
Bewerbung freuen wir uns natürlich auch.
Da geht ihr bitte auf die Seite karriere.territory.de, denn da findet ihr unsere Job-Ausschreibung und lernt alles, was ihr so wissen müsst über Territory, wenn ihr hier arbeiten wollt.
Dann sehen wir uns wieder in zwei Wochen.
Vielen Dank liebe Molly fürs mitmachen und sagen auf Wiedersehen, auf Wiederhören.
Tschüss.
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